[Inwieweit werden Lernziele des Nationalen kompetenzbasierten Lernzielkatalog Medizin 2.0 in der Selbstwahrnehmung bereits erreicht? Eine Querschnittsstudie unter Ärzt*innen in Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin]
Dorothea Dehnen 1Kristina Flägel 2
Dorothea Wild 3
Jost Steinhäuser 2
1 Universität Duisburg-Essen, Medizinische Fakultät, Insitut für Allgemeinmedizin, Essen, Deutschland
2 Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Institut für Allgemeinmedizin, Lübeck, Deutschland
3 Universität Bonn, Universitätsklinikum Bonn, Institut für Hausarztmedizin, Bonn, Deutschland
Zusammenfassung
Zielsetzung: 2021 wurde die aktualisierte Version (2.0) des zukünftig eng mit der Approbationsordnung verbundenen Nationalen kompetenzbasierten Lernzielkatalogs Medizin (NKLM) herausgegeben. In diesem werden auch zu klinisch-praktischen Fertigkeiten konkret zu erreichende Kompetenzen angegeben. Ziel dieser Studie war es zu erheben, mit welchem Kompetenzniveau Ärzt:innen in Weiterbildung (ÄiW) ausgewählte im NKLM 2.0 aufgeführte klinisch-praktische Fertigkeiten in der Selbsteinschätzung ausführen können.
Methodik: Im Juni 2022 wurden 593 in den Kompetenzzentren Weiterbildung Allgemeinmedizin Nordrhein, Westfalen-Lippe und Schleswig-Holstein registrierte ÄiW gebeten, an einer Online-Umfrage teilzunehmen. Die Teilnehmenden (TN) sollten, in der Rückschau auf den Beginn der Weiterbildung, ihr damaliges Kompetenzniveau (5-stufige Likert-Skala) von 36 klinisch-praktischen Fertigkeiten aus dem NKLM 2.0 und den Ort des Kompetenzerwerbs angeben. Von den 164 teilnehmenden ÄiW wurde der Fokus auf die TN gelegt, deren Approbation maximal fünf Jahre zurücklag.
Ergebnisse: Ausgewertet wurden die Antworten von 47 ÄiW. Bei 29 Fertigkeiten gaben mindestens 20% der TN an, diese zu Beginn der Weiterbildung nicht beherrscht zu haben, z. B. die Untersuchung der Wirbelsäule eines Erwachsenen (19,6%) oder der Haut (37,0%). Bei 14 Fertigkeiten wie beispielsweise der Untersuchung des weiblichen und männlichen Genitals sowie von Neugeborenen und Säuglingen haben >50% der TN mitgeteilt, diese nicht beherrscht zu haben.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse liefern erste Hinweise, dass Diskrepanzen zwischen dem zukünftig nach dem NKLM zum Ende des Studiums zu erreichenden und dem aktuell erlebten Kompetenzniveau klinisch-praktischer Fertigkeiten bestehen könnten. Damit zeigt sich ein Bedarf einer verstärkten Etablierung von Lehr- und Feedbackmethoden zur Vermittlung dieser Fertigkeiten im Medizinstudium und deren Einbettung in komplexe-klinische Kontexte.
Schlüsselwörter
klinisch-praktische Fertigkeiten, Kompetenzniveau, NKLM, medizinische Ausbildung, kompetenzbasierte Ausbildung, Weiterbildung
1. Einleitung
Mit dem Masterplan Medizinstudium 2020, der 2017 von den Gesundheits- und Wissenschaftsminister*innen von Bund und Ländern verabschiedet wurde, sollte mehr Praxisnähe im Medizinstudium ermöglicht werden und das Gebiet Allgemeinmedizin eine größere Bedeutung erfahren [1]. Im vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) veröffentlichten aktuellen Referentenentwurf zur „Neureglung der ärztlichen Ausbildung“ wird konkreter dargestellt, wie dies erreicht werden soll [2]. Avisiert ist u. a. ein longitudinaler Unterricht mit aufeinander aufbauenden (Primärarzt-)Praktika, einem stärkeren Praxisbezug mit Verknüpfung klinischer und theoretischer Grundlagen bereits in den ersten Studienjahren und einem PJ-Pflichtquartal im ambulanten vertragsärztlichen Sektor [2], [3].
Um eine spätere eigenverantwortliche und selbständige ärztliche Tätigkeit zu stärken, werden die besondere Bedeutung einer kompetenzbasierten Ausbildung und in dem Zuge der Nationale kompetenzbasierte Lernzielkatalog Medizin (NKLM) als Grundlage im Sinne eines zukünftigen „Kerncurriculums“ hervorgehoben [2], [4]. Der NKLM, der sich u.a. am Canadian Medical Education Directives for Specialists (sog. CanMEDS)-Modell [5], [6] orientiert, wurde erstmals 2015 mit dem Ziel der Qualitätsverbesserung des Medizinstudiums veröffentlicht und definiert Kompetenzen, die jede*r Ärzt*in mit Abschluss des Medizinstudiums beherrschen soll. Dabei geht es nicht nur um Wissen und Fertigkeiten, sondern auch um „übergeordnete Lernziele wie Haltungen, Wissenschaftskompetenzen und sogenannte Soft Skills“ [4]. 2021 wurde mit dem NKLM 2.0 eine Weiterentwicklung der ersten Version des NKLM vorgelegt [https://nklm.de/zend/objective/list/orderBy/@objectivePosition/studiengang/Info], der zukünftig den Gegenstandskatalog definieren soll. Durch die geplante Verankerung in die Approbationsordnung (ÄApprO) [2] wird die Bedeutsamkeit der dort formulierten Lernziele erheblich gestärkt. Umso wichtiger erscheint es zu hinterfragen, ob die im NKLM formulierten Lernziele von Ärzt*innen zum Beginn der Weiterbildung bereits mit dem hinterlegten Kompetenzniveau erreicht werden.
Aus bisherigen Erhebungen ist bekannt, dass Absolvent*innen häufig gute theoretische Kenntnisse vorhalten, die praktische Umsetzung allerdings verbesserungswürdig ist [7], [8]. In einer Studie gab eine Mehrheit der befragten Ärzt*innen in Weiterbildung (ÄiW) an, allgemeinmedizinische Prozeduren wie z. B. eine Otoskopie, Blasenkatheteranlage oder Ergometrie nicht selbstständig durchführen zu können [8]. Eine überregionale Befragung von ÄiW mit gezieltem Bezug zu den Lernzielen des NKLM 2.0 wurde bisher nicht durchgeführt, wäre aber von besonderer Bedeutung hinsichtlich der Weiterentwicklung der Lehrmethoden, um die Ziele des NKLM zu erreichen.
Zur Optimierung der Qualität und Effizienz der allgemeinmedizinischen Weiterbildung werden auf Grundlage des §75a des fünften Sozialgesetzbuchs seit 2018 bundesweit Kompetenzzentren gefördert [9], [10]. Hier werden u.a. im Rahmen von Seminarprogrammen für ÄiW praxisrelevante Inhalte interaktiv z. B. durch fallbasierte Kleingruppenarbeit und -training vermittelt [11], [12], [13], [14]. Mögliche identifizierte Defizite können in diesem Kontext gezielt angegangen werden.
Vor dem Hintergrund der zukünftigen Relevanz der im NKLM 2.0 formulierten Lernziele für die medizinische Ausbildung, war es Ziel dieser Studie zu erheben, inwieweit sich aktuell in Weiterbildung befindliche Ärzt*innen, welche nicht nach dem NKLM 2.0 ausgebildet wurden, in ihrer eigenen Einschätzung die im NKLM 2.0 aufgeführten klinisch-praktischen Fertigkeiten [https://nklm.de/zend/objective/list/orderBy/@objectivePosition/studiengang/PF2/zeitsemester/2021/fachsemester/VIII.7.%20Klinisch-praktische%20Fertigkeiten] zu Beginn ihrer Weiterbildung selbstständig ausführen konnten.
2. Methoden
2.1. Fragebogen
Es wurden 36 klinisch-praktische Fertigkeiten mit Relevanz für die allgemeinmedizinische Tätigkeit und mit einem zu erzielenden Kompetenzniveau 3a (unter Anleitung selbst durchführen und demonstrieren), z.T. auch 3b (selbstständig und situationsadäquat in Kenntnis der Konsequenzen durchführen) aus dem NKLM 2.0 [https://nklm.de/zend/objective/list/orderBy/@objectivePosition/studiengang/PF2/zeitsemester/2021/fachsemester/VIII.7.%20Klinisch-praktische%20Fertigkeiten] in einem Konsensusverfahren mit einem Facharzt für Allgemeinmedizin und zwei ÄiW ausgewählt [15]. Zusätzlich wurden soziodemographische Fragen und zwölf Fragen aus einer Vorstudie eingefügt [16], welche nicht Teil der folgenden Auswertung sind.
Die ÄiW sollten sich bei der Beurteilung Ihres Kompetenzniveaus an den Anfang ihrer ärztlichen Tätigkeit erinnern und angeben, auf welchem Kompetenzniveau sie die klinisch-praktische Fertigkeit beherrschten. Wurde geantwortet, eine Fertigkeit beherrscht zu haben (unabhängig vom Kompetenzniveau), wurde gefragt, wo diese erlernt wurde – im Rahmen des Medizinstudiums (einschl. Famulatur und Praktisches Jahr (PJ)) oder außerhalb davon, z. B. während einer vorherigen Ausbildung. Die Einschätzung des Kompetenzniveaus erfolgte auf einer 5-stufigen Likert-Skala von „Kann ich nicht“ bis „Kann ich jemand anderem beibringen“ [8], [17].
Eine Pilotierung mit fünf ÄiW und einer Fachärztin für Allgemeinmedizin erfolgte zur weiteren Anpassung des Fragebogens. Die finale Version des Fragebogens kann als Anhang 1 [Anh. 1] eingesehen werden.
2.2. Rekrutierung
Von Juni bis Juli 2022 wurde ein Link zu einem Online-Fragebogen an alle ÄiW (n=593) zum Facharzt für Allgemeinmedizin, die in den Kompetenzzentren Weiterbildung (KW) Nordrhein (n=236), Westfalen-Lippe (n=145) und Schleswig-Holstein (n=212) registriert sind, per E-Mail verschickt. Nach einer und nach drei Wochen wurde eine Erinnerung an die Online-Befragung per E-Mail versendet. Zur Steigerung der Teilnahmerate im KW Nordrhein wurde im Rahmen dreier Seminartage im Herbst 2022 erneut um Teilnahme an der anonymen Umfrage mittels QR-Codes gebeten. Die Online-Befragung wurde über LimeSurvey (Limesurvey GmbH, Hamburg, Germany) umgesetzt.
2.3. Datenauswertung
Die Auswertung der Daten erfolgte mittels SPSS 27 (IBM SPSS Inc., Chicago, USA). Die Daten zum angegebenen Kompetenzniveau der abgefragten klinisch-praktischen Fertigkeiten und der Ort des Kompetenzerwerbs wurden deskriptiv beschrieben. Dabei wurde der Fokus auf die TN gelegt, deren Approbation (Appr.) maximal fünf Jahre zurücklag.
In einer Subanalyse wurde anhand von Kreuztabellen und dem Chi-Quadrat Test nach Pearson überprüft, ob sich die Ergebnisse der ÄiW, deren Appr. maximal fünf Jahre zurücklag von denen signifikant unterscheidet, die nach der gleichen ÄApprO (vom 27.02.2002, Inkrafttreten am 01.10.2003) [https://www.gesetze-im-internet.de/_appro_2002/index.html] studiert haben und deren Appr. sechs bis maximal 13 Jahre (ausgehend von einer Regelstudienzeit von sechs Jahren, entsprechend einer Appr. im Jahr 2009) zurücklag. Es wurde eine Adjustierung des Signifikanzniveaus nach der Bonferroni-Korrektur für Multiples Testen vorgenommen [18].
2.4. Ethik
Es liegt ein positives Ethikvotum der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen vor (22-10505-BO, 18.02.2022). Zudem wurde ein positives Zweitvotum der Medizinischen Fakultäten der Universität Bonn (216/20, 27.4.2022 zu Amendement vom 13.3.2022) und Lübeck (22-124, 25.03.2022) eingeholt.
3. Ergebnisse
3.1. Stichprobenbeschreibung
206 ÄiW (34,7%) haben die Umfrage geöffnet, 164 ÄiW (27,6%) nahmen teil. Insgesamt wurden 47 ÄiW (Appr. ≤5 J.) in der Hauptanalyse und zusätzlich 44 ÄiW (Appr. 6-13 J.) in der Subanalyse berücksichtigt. 73 ÄiW wurden ausgeschlossen, da diese im Ausland studiert hatten (n=12) und/oder bereits eine andere Facharztanerkennung hatten (n=27) und/oder die Approbation mehr als 13 Jahre zurücklag (n=20) und/oder das Approbationsjahr nicht genannt hatten (n=27).
Die 47 TN waren durchschnittlich 34 Jahre alt (min. 26; max. 53), mehrheitlich weiblich (66,0%), im 3. (23,4%), 4. (29,8.%) oder 5. Weiterbildungsjahr (21,3%) und in der Praxis tätig (74,5%). 25,5% der ÄiW gehörten dem KW Nordrhein, 27,7% dem KW Westfalen-Lippe und 46,8% dem KW Schleswig-Holstein an, siehe Tabelle 1 [Tab. 1].
Tabelle 1: Soziodemographische Angaben der Teilnehmenden
3.2. Klinisch-praktische Fertigkeiten
3.2.1. Klinische Untersuchung
Von den Fertigkeiten einer klinischen Untersuchung eines Erwachsenen wurde von der Mehrheit (82,2%, n=37) die Untersuchung des weiblichen Genitals einschließlich Spekulumeinstellung als „nicht gekonnt“ angegeben. Mehr als die Hälfte der TN gab an, eine körperliche Untersuchung eines Neugeborenen (54,3%, n=25), eines Säuglings (56,5%, n=26;) und die Untersuchung des männlichen Genitals einschl. Prostatauntersuchung (63,8%, n=30) nicht gekonnt zu haben. Die orientierende Untersuchung des Gleichgewichtssinns wurde von 32% der TN als selbstständig gekonnt (n=15) und von 8,5% als konnte jemand anderem beigebracht werden (n=4) eingeschätzt. Einen Überblick gibt Abbildung 1 [Abb. 1].
Abbildung 1: Klinische Untersuchung (Appr. ≤5 Jahre)
Anmerkung: LK= Lymphknoten; DRU= digital-rektale-Untersuchung
3.2.2. Hauttests
Bei allen drei abgefragten Hauttests gab die Mehrheit an, diese nicht gekonnt zu haben: Durchführung eines Pricktests (76,7%, n=33), eines Intrakutantests (90,7%, n=39) und eines Epikutantests (83,7%, n=36).
3.2.3. Weitere klinisch-praktische Fertigkeiten
Bei der Anlage einer Nasentamponade (80,4%, n=37) und der Durchführung einer Lumbalpunktion (80,0%, n=36) antwortete die Mehrheit, diese Fertigkeiten nicht gekonnt zu haben. Bei der Anlage eines transurethralen Blasenkatheters (56,5%, n=26) sowie einer Magensonde (59,1%, n=26) gab mehr als die Hälfte der ÄiW an, diese nicht beherrscht zu haben. Bei der Durchführung einer arteriellen Blutabnahme gaben 37,0% (n=17) an, diese nicht gekonnt zu haben. vgl. Abbildung 2 [Abb. 2].
Abbildung 2: Weitere klinisch-praktische Fertigkeiten (Appr. ≤5 Jahre)
3.2.4. Applikation von Medikamenten unter Berücksichtigung der Vorteile, Nachteile, Besonderheiten der verschiedenen Injektionsorte
Bei diesen klinisch-praktischen Fertigkeiten wurde von der Mehrheit geantwortet, dass diese selbstständig beherrscht wurden oder jemand anderem hätte beigebracht werden können: so gaben 57,4% (n=27) an eine intravenöse, 46,8% (n=22) eine subkutane und 47,9% (n=22) eine rektale Medikamentenapplikation beherrscht zu haben. Lediglich der kanthale Applikationsweg wurde von der Mehrheit als nicht gekonnt eingestuft (82,2%, n=37), vgl. Abbildung 3 [Abb. 3].
Abbildung 3: Medikamentenapplikation (Appr. ≤5 Jahre)
3.2.5. Kommunikative klinisch-praktische Fertigkeiten
Bei den abgefragten kommunikativen klinisch-praktischen Fertigkeiten wurde bei der Erklärung und Demonstration des altersbezogenen Vorgehens bei der Anlage einer venösen Verweilkanüle von der Mehrheit geantwortet, dass diese selbstständig beherrscht wurde (46,8%, n=22) oder jemand anderem hätte beigebracht werden können (31,9%, n=15). Hingegen gaben 63,8% (n=30) an, den therapeutischen Einsatz von Inhalatoren und Verneblern im Kindesalter nicht erklärt und demonstriert haben zu können. Bei dem Erfragen und Dokumentieren der Selbst- und Fremdgefährdung eines Patienten gaben 37,0 % der TN an, dies nicht gekonnt zu haben (n=17), jeweils 23,9 % der TN (n=11) antworteten, dies selbstständig gekonnt zu haben oder wenn sie bei Bedarf Supervision hatten. Die Erhebung eines psychopathologischen Befundes konnten 26,1% (n=12) der TN nicht, 26,1% (n=12) konnten es unter direkter Supervision, 37,0% (n=17) unter indirekter Supervision und 8,7% (n=4) selbstständig.
3.3. Ort des Kompetenzerwerbs
Durchschnittlich 88,3% der TN nannten das Studium als Ort des Kompetenzerwerbs (vgl. Tabelle 2 [Tab. 2]).
Tabelle 2: Ort des Kompetenzerwerbs (wenn bei der Frage nach der Kompetenz der Durchführung „konnte ich nicht“ angegeben wurde, wurde diese Frage den jeweiligen ÄiW nicht gestellt)
3.4. Subanalyse zur erweiterten Stichprobe
Im Rahmen der Subanalyse durchgeführte Chi-Quadrat-Tests zeigten nach Bonferroni-Korrektur nur einen Unterschied zwischen den Gruppen 1 (Appr. ≤ 5 Jahre) und 2 (Appr. zwischen 6 und 13 Jahre) in der Durchführung einer Lumbalpunktion. In der Kreuztabelle haben vier Zellen eine erwartete Zellhäufigkeit kleiner als 5. Es gab einen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen beiden Gruppen, χ2(1)=15.8555, p<0.001, φ=0.42 (siehe Abbildung 4 [Abb. 4]).
Abbildung 4: Durchführung Lumbalpunktion im Gruppenvergleich (Appr. ≤5 Jahre. vs. 6-13 Jahre)
Da beide Gruppen sich bezüglich ihrer Kompetenzen außer in der Lumbalpunktion nicht signifikant unterschieden, wurden für einen erweiterten Überblick die Häufigkeiten der Antworten der gesamten TN, in Anhang 2 [Anh. 2] beschrieben. Hier zeigt sich insgesamt ein ähnliches Antwortmuster. So gaben bei 31 von 36 Fertigkeiten mindestens 20% der TN an, diese zu Beginn der Weiterbildung nicht beherrscht zu haben. Dabei handelt es sich um die gleichen Fertigkeiten wie bei den ÄiW mit Appr. ≤fünf Jahre, nur bei der Untersuchung der Analregion (23,1% vs. 19,1%) und der Wirbelsäule (20,7% vs. 19,6%) haben mehr ÄiW der erweiterten Stichprobe diese als nicht gekonnt eingeschätzt, siehe auch Anhang 2 [Anh. 2].
4. Diskussion
Die vorliegende Studie gibt anhand von einer Stichprobe von ÄiW (aus den KW Nordrhein, Westfalen-Lippe und Schleswig-Holstein) abgegebenen Selbsteinschätzung des eigenen Kompetenzniveaus zu Beginn der Weiterbildung Hinweise, inwieweit ausgewählte klinisch-praktische Fertigkeiten, die im NKLM 2.0 angegeben sind, in der Selbstwahrnehmung durchgeführt werden konnten. Die Ergebnisse deuten bei relativ kleiner Stichprobengröße darauf hin, dass ein relevanter Anteil der TN einen Großteil der abgefragten Fertigkeiten nicht mit dem im aktuellen NKLM avisierten Kompetenzniveau zu Beginn der Weiterbildung durchführen konnten. Bei den meisten der aus dem NKLM für diese Befragung entnommenen Fertigkeiten sollte am Ende des Studiums (entsprechend im PJ) eine Durchführung unter direkter Supervision (3a) und bei nur wenigen Fertigkeiten eine selbstständige Durchführung (3b) erzielt werden. So gab bei 29 der abgefragten 36 klinisch-praktischen Fertigkeiten mindestens jeder fünfte ÄiW an, diese nicht beherrscht zu haben, davon waren es bei 14 Fertigkeiten mehr als die Hälfte der TN. Darunter fielen auch grundlegende Fertigkeiten wie die Untersuchung der Wirbelsäule eines Erwachsenen (NKLM: 3b), die von jedem fünften TN angeblich nicht durchgeführt werden konnte. Noch mehr Schwierigkeiten bereitete die Untersuchung des weiblichen und männlichen Genitals (NKLM: 3a), sowie die körperliche Untersuchung eines Kindes (NKLM: 3a). Hingegen wurden technische Fertigkeiten wie eine arterielle Blutabnahme oder die altersbezogene Anlage einer venösen Verweilkanüle von der Mehrheit der Befragten zu Beginn der Weiterbildung als beherrscht angegeben. Dies könnte möglicherweise zum einen daran liegen, dass Fertigkeiten wie die Anlage einer venösen Verweilkanüle zu typischen Tätigkeiten in Famulaturen oder im PJ gehören, zum anderen auch ein vermehrtes intrinsisches Interesse der Studierenden besteht, solche Fertigkeiten ausführen zu können.
Insgesamt scheinen die vorliegenden Ergebnisse frühere Erhebungen zu bestätigen, in denen häufige Prozeduren von den ÄiW nicht selbstständig durchgeführt werden konnten [7], [8]. Auch im Rahmen einer freiwilligen OSCE Prüfung bei 214 PJ-Studierenden offenbarten sich Defizite in der Durchführung klinisch-praktischer Fertigkeiten, wie einer körperlichen Untersuchung [19]. Andere Erhebungen unter ÄiW zeigten hingegen eine Selbstsicherheit bei der klinischen Untersuchung, allerdings Unsicherheiten bei der Behandlung von chronisch kranken Patient*innen oder bei Früherkennungsuntersuchungen [20].
Die hier dargestellten Ergebnisse machen möglicherweise ein bestehendes Verbesserungspotential in der Vermittlung klinisch-praktischer Fertigkeiten deutlich.
Mögliche Gründe für die identifizierten Lücken sind neben räumlichen Limitationen eventuell eine bisher unzureichende Kompetenz- und Praxisorientierung des Medizinstudiums und damit einhergehend die zu gering ausgeprägten Trainingsmöglichkeiten [21]. Der Anspruch sollte sein, mehr klinisch-praktische Fertigkeiten im Medizinstudium zu vermitteln und hierzu mehr Gelegenheit zu schaffen, damit Basisfertigkeiten wie die Untersuchung der Wirbelsäule eines Erwachsenen oder der Haut, von allen Absolvent*innen selbstständig (3b nach NKLM) und Fertigkeiten wie die Untersuchung eines Kindes von mehr als nur jedem Zweiten Absolventen unter Anleitung beherrscht wird. Diese klinisch-praktischen Fertigkeiten stellen dabei lediglich einen Teil einer kompetenzorientierten Ausbildung dar. Kompetenzen setzen sich neben Fertigkeiten auch aus Wissen und Verhalten zusammen, die zum Wohle des Patienten im klinischen Kontext eingebracht werden [22]. Angesichts dessen erscheint ein stärkerer Praxisbezug sowie die Fokussierung auf kompetenzbasiertes Lernen und Lehren im Medizinstudium äußerst sinnvoll. Erreicht werden soll dies zukünftig u. a. mit mehr Blockpraktika, Unterricht an Patient*innen und Simulationsunterricht [2], [23]. Zudem können durch universitäres Lehrpersonal „begleitete“ Famulaturen [24] ein weiterer Ansatz sein. Damit einher geht die Notwendigkeit der Etablierung von entsprechender Lehr- und Feedbackmethoden in der universitären Lehre [25] wie beispielweise die Einführung anvertraubarer professioneller Tätigkeiten (APT) [26] oder das arbeitsplatzbasierte Assessment [27] (u. a. Mini-Clinical Evaluation Exercise (Mini-CEX) [28] oder Direct Observed Practical Skills (DOPS) [29]). Diese sind entsprechend einer Fragebogenerhebung unter Lehrkräften in der Lehre im Medizinstudium in ihrer Anwendungsbreite noch ausbaufähig [30].
Darüber hinaus stellt sich die Frage, ob der Lernzielkatalog teilweise zu umfassend ist (z. B. Durchführung von Hauttests, Lumbalpunktion, arterielle Blutabnahme; jeweils auf Kompetenzniveau 3a) und sich mehr auf grundlegende Fertigkeiten fokussieren sollte, wie der klinischen Untersuchung z. B. des Bewegungsapparates. Durch eine stärkere Eingrenzung der Lernziele ließe sich die häufig von vielen Berufsanfängern erlebte Diskrepanz zwischen dem im Studium Erlernten und deren eigenverantwortlicher praktischer Umsetzung als frisch approbierter Arzt abmildern [31]. Dieser Aspekt findet im aktuell umfassenden Überarbeitungsprozess des NKLM bereits Berücksichtigung, insbesondere in Hinblick auf die zu erreichende Kompetenzstufe mit stärkerer Abgrenzung zur Weiterbildung und Reduktion von Lernzielen.
4.1. Stärken und Limitationen
An der Fragebogenerhebung haben mehrheitlich Frauen teilgenommen und das Durchschnittsalter der Teilnehmenden lag bei 34 Jahren. Damit kann die Stichprobe als repräsentativ bezüglich Alter und Geschlechterverteilung für die geförderten ÄiW im Fach Allgemeinmedizin angesehen werden [32], [33]. Als Stärke erweist sich zudem, dass sowohl ÄiW aus dem Flächenland Schleswig-Holstein als auch aus dem überwiegend dicht besiedelten Bundesland Nordrhein-Westfalen befragt wurden, was ebenfalls zur Repräsentativität der Daten beiträgt.
Allerdings gehörten die Teilnehmenden alle Kompetenzzentren Weiterbildung an, so dass ein Selektionsbias besonders engagierter ÄiW nicht sicher ausgeschlossen werden kann.
Aufgrund der Durchführbarkeit und Wirtschaftlichkeit wurde in dieser Studie die Methode der Selbsteinschätzung gewählt. Dies könnte zu Einschränkungen in der Validität der Ergebnisse geführt haben. Die Subjektivität der ÄiW muss, z. B. hinsichtlich der Fähigkeit das eigene Kompetenzniveau kritisch zu reflektieren, als einflussnehmender Faktor bedacht werden.
Die ÄiW befanden sich mehrheitlich im vierten oder fünften Weiterbildungsjahr und wiesen eine breite Altersspanne auf, so dass diese sich im Sinne eines Recall-Bias möglicherweise nicht mehr genau an ihr Kompetenzniveau zu Beginn der Weiterbildung oder an den Ort des Kompetenzerwerbs erinnern konnten. Es ist nicht auszuschließen, dass die TN aus Unsicherheit ihr Kompetenzniveau auch zu niedrig und eine Vielzahl an Fertigkeiten als „nicht gekonnt“ eingeschätzt haben. Demgegenüber stehen Erkenntnisse, dass ÄiW, die in ihrer Weiterbildung fortgeschrittener sind, ihr Kompetenzniveau besser einschätzen und einordnen können, zu welchem Zeitpunkt Fertigkeiten erlernt wurden, als ÄiW zu Beginn der Weiterbildung [8], [19].
Um die oben skizzierten Limitationen zu adressieren, sollten zukünftige Studien die Selbsteinschätzung von Studierenden am Ende ihres PJ mit einer Fremdeinschätzung zu dem Kompetenzniveau klinisch-praktischer Fertigkeiten und deren Einsatz im klinischen Kontext erheben.
Zusammenfassend ist zwar das fortgeschrittene Weiterbildungsjahr bei der Hälfte der TN und damit einhergehend der länger zurückliegende Berufseinstieg eine Limitation der Studie, jedoch zeigten sich beim Vergleich der Daten keine signifikanten Unterschiede zwischen den ÄiW, deren Approbation weniger als 5 Jahre und denen, deren Approbation zwischen 6 und 13 Jahre zurücklag.
Die Größe der Stichprobe erlaubt keine verallgemeinerbaren Aussagen. Allerdings scheinen die Ergebnisse mit früheren Studien übereinzustimmen [7], [8], [19], sodass davon ausgegangen werden kann, dass die Befunde durch die geringeTeilnehmendenzahl, nicht geschmälert werden.
5. Schlussfolgerung
Die vorliegende Erhebung gibt Hinweise auf mögliche Diskrepanzen zwischen dem zukünftig im Medizinstudium zu erzielenden Kompetenzniveau, welches im NKLM 2.0 hinterlegt ist, und dem erlebten Kompetenzniveau von ÄiW. So könnte bei ÄiW ein Nachholbedarf in Bezug auf die Vermittlung der entsprechenden klinisch-praktischen Fertigkeiten bestehen. Da Fertigkeiten lediglich einen Teil einer kompetenzorientierten Ausbildung ausmachen, könnten die durch eine verstärkte Kompetenzorientierung im Medizinstudium zu erwartenden Veränderungen in der Lehre außerordentlich umfassend sein. Hierfür wäre daher der Bedarf da, die Bedingungen bezüglich Räumlichkeiten, Simulationspersonen und Skills Labs bis hin zu geschützter Freistellung der Dozierenden für Lehre, zu schaffen.
ORCIDs der Autor*innen
- Dorothea Dehnen: [0000-0002-1562-7178]
- Kristina Flägel: [0000-0002-1416-6293]
- Dorothea Wild: [0000-0001-9410-1766]
- Jost Steinhäuser: [0000-0002-9386-6078]
Danksagung
Die Autor*innen danken Prof. Dr. Bert Huenges, der die Befragung im KWWL ermöglicht und das Manuskript kritisch durchgesehen hat, sowie Katja Maercklin für die Organisation der Befragung im KWWL.
Interessenkonflikt
Die Autor*innen erklären, dass sie keinen Interessenkonflikt im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.
Literatur
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[3] Länder: Reform der Approbationsordnung nur mit Bundesfinanzierung. aerzteblatt.de 12.02.2024. Zugänglich unter/available from: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/149231/Laender-Reform-der-Approbationsordnung-nur-mit-Bundesfinanzierung
[4] Medizinischer Fakultätentag der Bundesrepublik Deutschland e.V. Kompetenzbasierte Lernzielkataloge (NKLM, NKLZ) – aus den Fakultäten und für die Fakultäten. Berlin: MFT; 2022. Zugänglich unter/available from: https://medizinische-fakultaeten.de/themen/studium/nklm-nklz/
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[6] Fabry G. Wie lassen sich professionelle Kompetenzen im Medizinstudium vermitteln?. Ethik Med. 2022;34:287-299. DOI: 10.1007/s00481-022-00695-w
[7] Schneider D, Roos M, Steinhäuser J. Mit welchem Kompetenzniveau kommen ärztliche Berufsanfänger im Beruf an? – Eine Befragung von Weiterbildungsbefugten in Bayern [With which level of competence do young medical professionals take up their career? - A survey among postgraduate trainees in Bavaria]. Z Evid Fortbild Qual Gesundhwes. 2016;115-116:79-84. DOI: 10.1016/j.zefq.2016.08.001
[8] Jäkel K, Flum E, Szecsenyi J, Steinhäuser J. Welche häufig in der Allgemeinmedizin durchgeführten Prozeduren beherrschen Ärzte in Weiterbildung in ihrer Selbsteinschätzung bereits nach dem Studium? - eine Querschnittstudie [Which common general practice procedures can postgraduate trainees proficiently perform at the end of their medical studies? - a cross-sectional survey]. Z Evid Fortbild Qual Gesundhwes. 2016;115-116:85-92. DOI: 10.1016/j.zefq.2016.07.002
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[10] Gemeinsame Einrichtung der Kompetenzzentren Weiterbildung. Kompetenzzentren Weiterbildung. Bonn: Gemeinsame Einrichtung der Komptenzzentren Weiterbildung; 2023. Zugänglich unter/available from: https://www.ge-weiterbildung.de/de/kompetenzzentren-weiterbildung.php
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[12] Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin (DEGAM). DEGAM-Konzept Verbundweiterbildung plus. Berlin: DEGAM; 2013. Zugänglich unter/available from: https://www.degam.de/files/Inhalte/Degam-Inhalte/Sektionen_und_Arbeitsgruppen/Sektion_Weiterbildung/DEGAM_Konzept_Verbundweiterbildung_plus_130718.pdf
[13] Flum E, Magez J, Aluttis F, Hoffmann M, Joos S, Ledig T, Oeljeklaus L, Simon M, Szecsenyi J, Steinhäuser J. Das Schulungsprogramm der Verbundweiterbildung(plus) Baden-Württemberg: Entwicklung und Implikationen für die Implementierung von Verbundweiterbildungsprogrammen in Deutschland [Verbundweiterbildung(plus) Baden-Württemberg: Development of educational meetings and implications for the implementation of family medicine training programmes in Germany]. Z Evid Fortbild Qual Gesundhwes. 2016;112:54-60. DOI: 10.1016/j.zefq.2016.03.012
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Anhänge
Anhang 1 | Fragebogen (Anhang_1.pdf, application/pdf, 355.11 KBytes) |
Anhang 2 | Zusätzliche Tabelle (Anhang_2.pdf, application/pdf, 245.61 KBytes) |