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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

2366-5017


Dies ist die deutsche Version des Artikels. Die englische Version finden Sie hier.
Projektbericht
Planetare Gesundheit

[Integration von planetarer Gesundheit in die medizinische Lehre: Eine studentische Initiative entwickelt den Kurs „Klima-LIMETTE“ zu Klimawandel und Gesundheit mit Fallsimulationen]

 Kyra Lilier 1
Kate Bärnighausen 1
Thorsten Kuczius 2
Veronika K. Jaeger 3
Alicia Basoglu 3
André Karch 3
Tom Theiler 4
Alberta Ajani 5
Eva-Maria Schwienhorst-Stich 6
Helmut Ahrens 7

1 Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum, Heidelberg Institut für Globale Health (HIGH), Heidelberg, Deutschland
2 Universität Münster, Institut für Hygiene, Münster, Deutschland
3 Universität Münster, Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Münster, Deutschland
4 Universität Münster, Institut für Medizinische Mikrobiologie, Münster, Deutschland
5 Universität Münster, Institut für Allgemeinmedizin, Münster, Deutschland
6 Universitätsklinikum Würzburg, Institut für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Würzburg, Deutschland
7 Universität Münster, Medizinischen Fakultät, Institut für Ausbildung und Studienangelegenheiten (IfAS), Münster, Deutschland

Zusammenfassung

Hintergrund: Die planetare Gesundheitslehre thematisiert die zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels auf die menschliche Gesundheit – ein dringendes und relevantes Thema für Gesundheitsexpert:innen, das in der medizinischen Ausbildung noch nicht ausreichend behandelt wird.

Methode: Eine von Studierenden geleitete Initiative an der Universität Münster hat die „Klima-LIMETTE“ entwickelt; einen Kurs, der die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels vermittelt. Sie baut auf der etablierten Infrastruktur „LIMETTE“ (Lernzentrum für individualisiertes medizinisches Tätigkeitstraining) auf, die medizinische Szenarien mit Schauspielpatient:innen darstellt. Die Szenarien wurden auf der Grundlage aktueller Forschung zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit mit Schwerpunkt in Deutschland entwickelt. Ein zusätzlicher Blended-E-Learning-Kurs wurde konzipiert, um das für die Fallsimulationen benötigte Wissen zu vermitteln und ein umfassendes Verständnis der planetaren Gesundheit zu fördern.

Ergebnisse: Die „Klima-LIMETTE“ wurde zweimal als Pilotstudie mit 32 Studierenden und zweimal curricular im neunten Semester durchgeführt. Die Fälle wurden als realistisch und relevant bewertet. Die Studierenden bewerteten die „Klima-LIMETTE“ auf einer sechsstufigen Likert-Skala mit „gut“ oder „sehr gut“.

Schlussfolgerung: Gesundheitsrelevante Klimawandelfolgen können in der medizinischen Ausbildung praktisch und theoretisch vermittelt werden. Dieser Kurs dient als Best-Practice-Beispiel dafür, wie planetare Gesundheitslehre in der medizinischen Lehre durch interdisziplinäre Zusammenarbeit verankert werden kann. Der Kurs ist im Curriculum implementiert und wird von vier sich ergänzenden Instituten der Universität Münster gemeinsam organisiert.


Schlüsselwörter

planetare Gesundheitslehre, medizinische Ausbildung, Klimawandel und Gesundheit, Best-Practice-Beispiel

1. Einleitung

Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit, wie hitzebedingte Krankheiten, durch die Luftqualität bedingte Krankheiten, neu auftretende Infektionskrankheiten, psychologische Reaktionen und Folgen für die Ernährung, haben in der täglichen medizinischen Praxis zunehmend an Bedeutung gewonnen [1]. Präventionsmaßnahmen, die Anpassung von Gesundheitseinrichtungen und gezielte Strategien für Risikogruppen spielen eine entscheidende Rolle für die zukünftige Gesundheit der Bevölkerung [2]. In Deutschland ist die Bevölkerung durch Hitzewellen und Überschwemmungen infolge Starkregenereignissen besonders gefährdet [2]. Allein im Jahr 2022 wurden über 8.000 hitzebedingte Todesfälle registriert [3]. Gesundheitseinrichtungen haben aktuell große Schwierigkeiten, gefährdete Gruppen zu schützen [4]. Das Hochwasser im Ahrtal im Jahr 2021 und das Hochwasser in Bayern im Jahr 2024 hatten Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit der betroffenen Bevölkerung und beeinträchtigten die Gesundheitsversorgung [5].

Der Klimawandel trägt auch dazu bei, dass vermehrt Pollenallergien auftreten, was eine zusätzliche Belastung für die Bevölkerung und das Gesundheitssystem darstellt [6].

Planetare Gesundheit betrachtet die Wechselbeziehungen zwischen Gesundheit und den politischen, wirtschaftlichen, sozialen und natürlichen Systemen unseres Planeten. Dazu gehören die Behandlung und Vorbeugung von klimasensiblen Krankheiten sowie die Verflechtung von Gesundheit mit dem Verlust der biologischen Vielfalt, der Umweltverschmutzung und potenziellen Co-Benefits für die Medizin des 21. Jahrhunderts [7]. Zu diesen Co-Benefits gehören pflanzliche Ernährung und aktive Fortbewegung (wie Gehen und Radfahren), die sowohl die menschliche Gesundheit als auch die Ressourcen des Planeten schützen [7]. Kenntnisse über die Behandlung und Vorbeugung von klimabedingten Krankheiten sind wichtig für die Anpassung an den Klimawandel und für Präventionsmaßnahmen [8]. Die Vorbeugung von hitzebedingten Krankheiten kann zum Beispiel eine breite Wirkung haben, die nicht nur die Betroffenen schützt, sondern auch die Gesamtbelastung des Gesundheitssystems verringert [9]. Diese vielfältigen gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels beeinflussen die tägliche Arbeit aller Gesundheitsberufe. Die Ausbildungsstätten für Mediziner*innen passen ihre Lehrpläne jedoch nur langsam an [8], [10]. Um diese Aufgaben und Verantwortungen zu bewältigen, gibt es Forderungen, die Studierenden in ihrer Ausbildung vorzubereiten und die Ausbildung in planetarer Gesundheit in die medizinischen Lehrpläne zu integrieren [8], [11], [12]. Planetare Gesundheitslehre wird „die Lernenden ausstatten und befähigen, transdisziplinäre und sich gegenseitig verstärkende Maßnahmen zum Schutz und zur Wiederherstellung der planetaren Gesundheit voranzutreiben“ [13]. Aspekte von planetarer Gesundheitslehre sind im Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalog Medizin 2.0 (NKLM) von Deutschland eingeflossen, der bundesweit zur Grundlage des obligatorischen Kerncurriculums im Medizinstudium wird [14].

1.1. Status quo der medizinischen Lehre in planetarer Gesundheitslehre in Deutschland

Zwar werden an vielen Universitäten in Deutschland Aspekte der planetaren Gesundheitslehre vermittelt, doch beschränken sich diese oft auf wenige Stunden im Lehrplan, hauptsächlich auf Wahlfächer, und sind nicht im Kerncurriculum enthalten [15]. Weitere Studien zur Umsetzung von Initiativen zu planetarer Gesundheitslehre sind derzeit im Gange [16]. Die „Planetary Health Report Card (PHRC)“, ein metrikbasiertes Instrument zur Bewertung von planetarer Gesundheitslehre in der Ausbildung von Gesundheitsberufen, das an vielen medizinischen Fakultäten weltweit durchgeführt wurde [17], ergab ein durchschnittliches Ergebnis von „D“ (A-F) im Jahr 2022 [18] an acht deutschen Universitäten [18].

2. Beschreibung des Projekts

2.1. Hintergrund

Seit 2019 bemühen sich die Studierenden der lokalen „Health for Future“-Gruppe (H4F) in Münster um die Integration von planetarer Gesundheitslehre in die medizinische Lehre, z. B. durch das klinische Wahlfach „Diagnose Klimakrise“. Da es sich um ein Wahlfach handelte, wurden vor allem Studierende mit Vorkenntnissen oder starkem Interesse an Gesundheit und Klimawandel angesprochen. Um curriculare Lücken im Bereich planetarer Gesundheitslehre an der Universität Münster zu bewerten, führten Studierende der H4F-Gruppe (unter der Leitung der Erstautorin KL) im akademischen Jahr 2021/2022 die Planetary Health Report Card (PHRC) durch. Dieses validierte, metrikbasierte Evaluationsinstrument bewertet die Bereiche Curriculum, Forschung, Community Outreach und Advocacy, Unterstützung für studentische Initiativen und Nachhaltigkeit [17]. Für die Bewertung des Curriculums sichteten die Studierenden Lehrmaterialien wie Vorlesungsfolien, befragten Dozierende und Mitglieder des Lehrdezernats (IfAS) einschließlich des Studiendekans per E-Mail, prüften Leitfäden und befragten Studierende aus verschiedenen Semestern zu ihren Erfahrungen. Im Rahmen dieser interdisziplinären Befragung wurde festgestellt, dass die planetare Gesundheitslehre an der Medizinischen Fakultät Münster unzureichend ist und insgesamt mit D (20-39%) in einem Notensystem von A bis F bewertet wird [19]. Die Ergebnisse zeigen, dass es einige wenige Themen zur planetaren Gesundheit im Curriculum gelehrt werden, dass aber die Mehrzahl der Themen noch nicht in den Pflichtlehrplan aufgenommen wurde. Basierend auf diesen Ergebnissen und um einen verpflichtenden Kurs für das Curriculum zu schaffen, entwickelte die studentische Initiative unter der Leitung von zwei Medizinstudierenden (darunter der Erstautorin KL) den praktischen Kurs „Klima-LIMETTE“, der die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit anhand von relevanten Fällen für die tägliche medizinische Praxis behandelt. Unterstützt wurden sie dabei von Dr. med. Helmut Ahrens, dem ärztlichen Leiter des Lernzentrums „LIMETTE“ und den Instituten für Hygiene, Allgemeinmedizin, Epidemiologie und Sozialmedizin sowie der medizinischen Mikrobiologie.

2.2. Die „LIMETTE“ an der Medizinischen Fakultät in Münster

Als Format für den neuen Kurs wählten die Studierenden die „LIMETTE“ (Lernzentrum für individualisiertes medizinisches Tätigkeitstraining), eine Infrastruktur der Medizinischen Fakultät Münster, die von mehr als zehn anderen Abteilungen wie der Allgemeinmedizin, der Neurologie und der Notfallmedizin für die medizinische Ausbildung genutzt wird.

Die „LIMETTE“ bietet ein OSCE (Objective Structured Clinical Evaluation) basiertes Training auf einer formativen Beurteilungsbasis [20], [21]. Die Studierenden führen Aufgaben in verschiedenen Rollen (z.B. als Studierende*r, Assistenzarzt*in, Nachbar*in) in sequenziellen Szenarios mit Schauspielpatient*innen durch [22], [23]. Im Umgang mit den Patient*innen sollen zwischenmenschliche Fähigkeiten geprüft werden, und ein Niveau der Entrustable Professional Activities (EPAs) zu bestimmen (siehe Tabelle 1 [Tab. 1]) [24]. Eine EPA ist definiert als eine umschriebene Tätigkeit der Berufsausübung, die einem Lernenden zur selbstständigen und unbeaufsichtigten Ausführung anvertraut wird, sofern der Lernende über die erforderlichen Kompetenzen verfügt, basierend auf dem EPA Toolkit der Association of American Medical Colleges [24].

Tabelle 1: Entrustable Professional Activities [24]

Das Feedback basiert auf dem verkürzten EPA-Toolkit [24]. Die Bewertung der Fortschritte der Studierenden bei der erfolgreichen Integration ihrer klinischen Fähigkeiten wird mit Checkboxen festgehalten [25], [26], objektiv beobachtbares Verhalten wird in der Datenbank myepas.uni-muenster.de gemessen. Die Funktion Global Rating Freetext ermöglicht eine SWOT-Analyse zur Identifizierung spezifischer messbarer objektiver Verhaltensweisen, die Stärken oder Schwächen darstellen und auf die Aufzählung von Verhaltensweisen aus dem Core EPA Guide bezogen werden können. Es werden Möglichkeiten zur Verhaltenskorrektur angeboten. Das Betreuungsniveau wird anhand der Chen-Skala bewertet (siehe Tabelle 2 [Tab. 2]) [27].

Tabelle 2: Chen Skala [27]

Außerdem füllen die Studierenden vor und nach der Bearbeitung der Fälle eine EPA-basierte Selbsteinschätzung aus, um die Reflexion über ihre eigenen Fähigkeiten zu fördern. Die „LIMETTE“ findet in einem speziell entworfenen Gebäude statt, das von oben betrachtet die Form einer geteilten Limette hat (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]).

Abbildung 1: Schematische Darstellung des Gebäudes „LIMETTE“
Während die Beobachter*innen die Simulationen in allen Simulationsräumen von dem größeren zentralen Raum aus verfolgen können, können die Studierenden aus dem jeweiligen Simulationsraum heraus die Beobachter*innen durch halbtransparente Spiegel nicht sehen. Die Beobachter*innen sind mit entsprechender Videotechnik ausgestattet, um das Feedback aufzuzeichnen und mit Kopfhörern, um die Gespräche im Raum zu hören. Die Simulationsräume verfügen über ein Patientenbett für die körperliche Untersuchung und einen Computer, der es den Studierenden ermöglicht, Notizen zu machen. Neben der Eingangstür befindet sich an der Außenseite des Simulationsraums ein Bildschirm, auf dem die Aufgabe angezeigt wird und über den Notizen gemacht werden können. Im Gebäude gibt es zwei Stockwerke mit jeweils 12 Räumen für die sechs Fallszenarien A-F. Die Studierenden durchlaufen alle sechs Simulationen, die von den Sprechern entsprechend der vorgesehenen Zeit koordiniert werden. Kameraaufzeichnungen liefern Material für die Nachbesprechung, falls dies in der individuellen Schulung gewünscht wird. Die Studierenden haben 12 Minuten Zeit, um die verschiedenen klinischen Fallszenarien durchzuarbeiten und zu dokumentieren, die entweder auf der Grundlage der bereitgestellten Dokumente (in Papierform) oder durch Interaktion mit den Schauspielpatient*innen gelöst werden müssen.

Die Ausbildung der Beobachter*innen der „LIMETTE“ wird im Rahmen des medizinisch-didaktischen Fortbildungs- und Beratungskonzepts „mediCo“ angeboten und orientiert sich an den Kriterien der Landesakademie für ärztliche Fortbildung in Nordrhein-Westfalen.

Für jedes Szenario wird ein detailliertes Profil eines fiktiven Patient*in erstellt, einschließlich Medikamenteneinnahme, Anamnese und Symptome unter Verwendung standardisierter Instrumente [28]. Die Schauspielpatient*innen erhalten eine umfassende, standardisierte Schulung über ihre Rolle, das Szenario und die Erwartungen an ihr Verhalten während des Kurses [23], [29]. In Proben wird das Spiel der Rollen verfeinert und standardisiert [29].

2.3. Entwicklung der „Klima-LIMETTE“

Der gesamte Kurs „Klima-LIMETTE“ greift auf das etablierte Lernformat „LIMETTE“ zurück und füllt es mit Themen der planetaren Gesundheitslehre. Er setzt sich aus drei Komponenten zusammen: einem Flipped-Classroom Kurs [30] mit einem E-Learning-Modul innerhalb der ILIAS®-Online-Plattform [31], das den theoretischen Hintergrund für die praktischen Fallsimulationen als Blended Learning vermittelt, den Simulationen in der „LIMETTE“ und einem anschließenden Seminar zur Nachbesprechung und Diskussion [32] (siehe Abbildung 2 [Abb. 2]).

Abbildung 2: Übersicht über die Komponenten und Inhalte der „Klima-LIMETTE“
Die „Klima-LIMETTE“ (Lernzentrum für individualisiertes medizinisches Tätigkeitstraining) besteht aus drei Komponenten, die jeweils in etwa 90 Minuten absolviert werden. Die Studierenden des neunten Semesters absolvieren zunächst das E-Learning, um die für die Bearbeitung der Fallsimulationen mit Schauspielpatient*innen notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse zu erwerben. Anschließend diskutieren sie die Fälle und ethischen Implikationen in einem Seminar. Ziel des Kurses ist es, die Studierenden mit den für Deutschland wichtigsten Kenntnissen und Fähigkeiten im Bereich der planetaren Gesundheit auszustatten. In der Abbildung werden die Themen der einzelnen Komponenten in einer abstrahierten Limette dargestellt. Der kreisförmige Aufbau der Abbildung unterstreicht, dass die „Klima-LIMETTE“ als umfassender, zusammenhängender Kurs angelegt ist, in dem sich die Studierenden mit planetarer Gesundheit (dargestellt durch das Symbol in der Mitte) vertraut machen, ihr Wissen anwenden und über Implikationen diskutieren.

Nach der Entwicklung des Kurses lud die studentische Initiative relevante Institute innerhalb der Medizinischen Fakultät ein, sich dem Projekt anzuschließen (siehe Abbildung 3 [Abb. 3]). Die Institute für Hygiene, Allgemeinmedizin, Epidemiologie und Sozialmedizin sowie Medizinische Mikrobiologie erklärten sich bereit, Partnerschaften für die thematisch passenden Fälle und die entsprechenden Bereiche des E-Learning-Kurses aufzubauen, prüften die inhaltliche und methodische Qualität und machten Verbesserungsvorschläge.

Abbildung 3: Phasen der Entwicklung und Umsetzung der „Klima-LIMETTE“
In dieser Abbildung sind die Phasen der Entwicklung und Implementierung des Kurses für die verschiedenen Komponenten der Kursentwicklung dargestellt. Fallsimulationen und E-Learning-Materialien wurden vor den Piloten entwickelt und nach den Piloten verfeinert. Die Grafik zeigt alle Aktivitäten, die zu einer langfristigen, curricularen Umsetzung führten. Die Evaluation wurde vor den Piloten entwickelt und anschließend analysiert.

2.3.1. E-Learning-Kurs

Um die Lücken von planetarer Gesundheitslehre im Lehrplan zu schließen und das nötige Wissen für die Simulationen in der „Klima-LIMETTE“ zu vermitteln, hat das Team der Studierenden einen E-Learning-Kurs auf der Online-Plattform ILIAS® entwickelt. Das Modul zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis für den Zusammenhang zwischen Klimawandel und Gesundheit zu vermitteln. Es ist durch den Einsatz von Grafiken und Videos interaktiv gestaltet und enthält Fragen zur Selbstprüfung und Reflexion. Thematisch ist es in 5 Kapitel unterteilt (siehe Tabelle 3 [Tab. 3]). Die Themen dieses Kurses wurden auf der Grundlage des IPCC-Berichts 2022 [1], der Fälle in der „Klima-LIMETTE“ und aufgrund ihrer Relevanz für das Gesundheitswesen in Deutschland ausgewählt. Für die Bearbeitung des E-Learning-Kurses sollten die Studierenden etwa 90 Minuten benötigen.

Tabelle 3: Zusammenfassung der E-Learning-Inhalte

2.3.2. Fallsimulationen

Die Fallsimulationen wurden in einem Workshop mit der Technik des kritischen Zwischenfalls entwickelt, um klinisch relevante und realistische Situationen abzubilden [33], [34]. Dafür haben wir Themen der planetaren Gesundheit auf Grundlage des IPCC-Berichts 2022 [1] und ihrer Relevanz für das Gesundheitswesen in Deutschland ausgewählt. Für jedes Simulationssetting wurden Lernziele definiert und festgelegt und einer EPA zugeordnet. Zusätzlich wurden der „Nationale Kompetenzbasierte Lernzielkatalog für die medizinische Grundausbildung (NKLM)“ herangezogen [14], um die Fälle thematisch zu untermauern. Die Fälle wurden mithilfe eines standardisierten Instruments entwickelt, um die Szenarien detailliert zu beschreiben, einschließlich der Beschreibung der Szene, des ersten Satzes und eines möglichen Endes der Szene, um eine detaillierte Übersetzung in die Szene zu ermöglichen [28]. Die Fälle behandeln die Themen Hitze, psychologische Folgen extremer Wetterereignisse, nachhaltige Ernährung, Allergien, vektor-assoziierte Krankheiten und ethische Überlegungen (siehe Anhang 1 [Anh. 1]). Der Ethik-Fall ist papierbasiert, d. h. die Studierenden müssen den Fall durch Durchsicht von Dokumenten lösen. Dieser Fall soll zum Nachdenken anregen und wird nicht bewertet. Wir haben sieben Fälle entwickelt, von denen wir sechs für den Kurs ausgewählt haben. Fall sechs (Allergien) wurde als weniger relevant für die Präsentation in einer Simulation bewertet, da er im E-Learning-Modul ausreichend behandelt wird.

2.3.3. Seminar

Im Anschluss an die Fallsimulationen findet ein 90-minütiges Seminar zur Klärung von Fragen statt. Dozierende der teilnehmenden Einrichtungen sind vor Ort, um die wichtigsten Aspekte der Fälle kurz zu erläutern. Das Seminar dient den Studierenden als Gelegenheit, sich über die bearbeiteten Fälle auszutauschen und ihre Fähigkeiten und erlebten Herausforderungen mit Kommiliton*innen zu vergleichen. Neben diesem standardisierten Reflexionsmodul zielt das Seminar der „Klima-LIMETTE“ darauf ab, eine Diskussion über die gesellschaftspolitische Rolle des Arztberufs in Bezug auf den Erhalt der Lebensgrundlagen zu ermöglichen. Die Grundlage bildet der „Ethik-Fall“, bei dem die Studierenden entscheiden sollen, ob und wie sie eine Bürgerinitiative unterstützen. Die Studierenden werden ermutigt, zu diskutieren, inwieweit der Erhalt von Lebensgrundlagen, gesellschaftspolitische Stellungnahmen und die Aufklärung der eigenen Patient*innen über gesundheitliche Folgen des Klimawandels sowie gesundheitliche Co-Benefits eines nachhaltigeren Lebensstils Teil ihrer täglichen Arbeit sein können oder sollten. Die Studierenden werden befähigt, ihr gesundheitliches Fachwissen in gesellschaftspolitische Diskussionen einzubringen und mit validiertem Wissen in ihrem Fachgebiet einen Beitrag zu leisten.

3. Ergebnisse

3.1. Piloten

Der erste Pilot der „Klima-LIMETTE“ wurde am 13. Dezember 2022 mit 8 freiwilligen Studierenden durchgeführt. Der zweite Pilot wurde am 25. Mai 2023 im Rahmen eines Wahlfachs mit 24 Studierenden durchgeführt, was der maximalen Teilnehmerzahl für einen „LIMETTE“-Kurs entspricht. Die teilnehmenden Studierenden waren zwischen dem sechsten und neunten Semester.

3.2. Evaluation

Der erste und der zweite Pilot wurden von den Teilnehmenden anhand von Bewertungsbögen mit Freitextoptionen bewertet (siehe Anhang 2 [Anh. 2] und Anhang 3 [Anh. 3]). Die kurze Bewertung des ersten Pilots umfasste einen vor Ort ausgefüllten Fragebogen und bezog sich hauptsächlich auf die Einschätzung der Studierenden und Vorschläge zur Verbesserung der Fälle und des E-Learnings. Der erste Pilot wurde mit „gut“ oder „sehr gut“ bewertet (n=7) und die Kommentare unterstrichen die klinische Relevanz der Fälle und ein gesteigertes Interesse am Thema. Die Freitextauswertung ergab Verbesserungsvorschläge für den E-Learning-Kurs, wie z. B. detailliertere Inhalte sowie mehr inhaltsbezogene Diskussionen im Seminar (siehe Anhang 2 [Anh. 2]). Die Evaluierung des zweiten Pilots umfasste eine Prä- und Post-Evaluation mit identischen Fragen. Zusätzlich enthielt die Post-Evaluation Fragen zur Veränderung der Motivation und des Interesses, zum Vorbereitungsmaterial, zu den Simulationen und zum Seminar sowie Freitextkommentarmöglichkeiten. Die Durchschnittsnote war 1,7 (1=sehr gut, 6=unbefriedigend, n=21). Die Prä- und Post-Evaluation des Kurses zeigte eine erhöhte Zustimmung zu Aussagen wie „Die Entwicklung der Klimakrise betrifft unseren klinischen Alltag und unsere Patient*innen“ oder „als Arzt*in sehe ich es als meine Pflicht an, meine Patient*innen über die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels zu informieren“. Die Post- Evaluation ergab ein gesteigertes Interesse an planetarer Gesundheitslehre und ein höheres Bewusstsein für die klinische Relevanz. Die E-Learning-Komponente wurde als verständlich und angemessen bezeichnet. Die Fälle wurden als realistisch und nützlich für die Vorbereitung auf die künftige klinische Arbeit bezeichnet, obwohl einige Fälle als überwältigend empfunden wurden. Dies ist jedoch ein übliches Feedback von Studierenden nach LIMETTE-Kursen in anderen Fachbereichen und könnte eher mit dem Format als mit dem Inhalt der Simulationen zusammenhängen. Außerdem kamen die Studierenden in beiden Pilotprojekten aus verschiedenen Semestern, sodass einzelne Teilnehmer*innen in einigen klinischen Disziplinen weniger geübt waren, wie ein Studierender in der Freitextbewertung erklärte. Die Studierenden berichteten, dass das Seminar ihre Einsichten vertieft hat, und einige schätzten eine nicht rein inhaltliche Diskussion der Fälle mit kritischer Reflexion der gesellschaftspolitischen Rollen. In der Freitextbewertung (n=7) äußerten die Studierenden, dass ihnen der Kurs gefallen hat, und baten um mehr Details in der Vorbereitung (siehe Anhang 3 [Anh. 3]). Wir betonen, dass die Studierenden freiwillig teilgenommen haben und dass die Bewertung daher einem „participation bias“ unterliegt.

Beide Piloten wurden von Dozierenden, Schauspielpatient*innen und Ausbilder*innen mündlich bewertet. Das Feedback wurde dokumentiert und mit allen Beteiligten geteilt. Die beiden ersten curricularen Durchläufe der „Klima-LIMETTE“ wurden mit dem Evaluationstool EVALuna [35] evaluiert. Die Evaluationsergebnisse stehen noch aus und werden nach einer zweijährigen Testphase eine repräsentative Auswertung ermöglichen.

3.3. Durchführung

Um die „Klima-LIMETTE“ in das Pflichtcurriculum der Universität Münster zu implementieren und die Finanzierung sicherzustellen, haben wir uns beim Dekanat der Medizinischen Fakultät Münster um QVM (Qualitätsverbesserungsmittel in der Lehre) beworben und im Dezember 2023 die Zusage erhalten. Die Institute für Hygiene, Allgemeinmedizin, Epidemiologie und Sozialmedizin sowie Medizinische Mikrobiologie haben sich bereiterklärt, die „Klima-LIMETTE“ kooperativ zu lehren, was die Schaffung von Lehrkapazitäten und die Bereitstellung von personellen Ressourcen für die Beobachtungen und das Seminar beinhaltet. Die ersten curricularen Kurse wurde im November 2024 und Mai 2025 mit allen Studierenden des 9. Semesters durchgeführt.

4. Diskussion

Die Vermittlung der gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels in diesem Format ist bisher einzigartig in Deutschland. Durch den praxisnahen und innovativen Charakter des Kurses, die klinisch relevante Auswahl von Fallbeispielen und die Interaktion mit Schauspielpatient*innen können die Studierenden ihr erworbenes Wissen direkt in die Praxis umsetzen.

Die „Klima-LIMETTE“ – insbesondere die E-Learning Komponente – soll einen Überblick über planetare Gesundheit geben, sein Schwerpunkt liegt aber auf Themen, die für Deutschland am relevantesten sind. Wir unterstreichen, dass der Kurs nicht alle Komponenten von planetarer Gesundheitslehre lehrt, für die mehrere Rahmenwerke existieren. Im Vergleich zu den Themen der Planetary Health Report Card [17] und anderen Rahmenlehrplänen [10] greift der Kurs bei der Integration von indigenem Wissen, Biodiversität und Ökosystemen, Nahrungs- und Wassersicherheit und der Rolle des Gesundheitssystems bei der Bewältigung des Klimawandels zu kurz. Planetare Gesundheitslehre selbst wird im E-Learning Kurs nicht direkt als Konzept gelehrt oder als Lernziel erwähnt (z. B. in Form der klimasensensiblen Gesundheitsberatung), sondern wird in den Simulationen und im Seminar vermittelt. Wabnitz et al. schlagen in ihren „Nationalen Lernzielen für planetare Gesundheit in Deutschland“ einen noch breiteren Ansatz für planetare Gesundheitslehre vor, der unter anderem Politik, gesellschaftliche Bewegungen, Systemdenken, Governance und Geschichte einschließt [12]. Um einen umsetzbaren, akzeptierten und leicht integrierbaren Kurs zu schaffen, haben wir die wichtigsten gesundheitlichen Folgen des Klimawandels mit dem Fokus auf Deutschland aufgenommen, die in anderen Kursen an der Universität Münster nicht gelehrt werden. Sobald der Kurs implementiert ist, könnte er den Weg für kontroversere und übergreifendere soziologischen Themen ebnen, wie z.B. Mensch-Natur-Beziehungen, deren Geschichte, gesellschaftliche Perspektiven auf die planetare Gesundheit, Biodiversität und Ökosysteme oder Politik.

Ethische und politische Dimensionen sind tief in der Gesundheitsversorgung verankert, wie in der AMEE-Konsenserklärung zu planetaren Gesundheit und Bildung für eine nachhaltige Gesundheitsversorgung dargelegt wird [8]. Andere Autoren haben ebenfalls ethische Dimensionen als Teil planetarer Gesundheitslehre identifiziert [10] und es gibt einen Aufruf, Gesundheitsfachkräfte in ökologisch-ethischer Amtsführung auszubilden [36]. In den „Nationalen Lernzielen für planetare Gesundheit in Deutschland“ heißt es, dass „die Absolvent*innen ihre Verantwortung für die Erhaltung und Förderung der Gesundheit und der natürlichen und gesellschaftlichen Systeme, von denen sie abhängt, reflektieren“ [12] und sogar dass die Absolvent*innen als Teil der Führungskompetenzen „Fähigkeiten erlernen, um transformative Veränderungen im Gesundheitswesen und in anderen Bereichen der Gesellschaft anzuregen und umzusetzen“ [12]. Die Berufsordnung für die in Deutschland tätigen Ärztinnen und Ärzte, die die „Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen im Hinblick auf ihre Bedeutung für die menschliche Gesundheit“ als ärztliche Aufgabe definiert, bietet darüber hinaus eine nationale Grundlage und einen Einstieg in die Diskussion [37]. Die „Klima-LIMETTE“ adressiert diese Ziele spezifisch im Ethikfall. Er soll als Ausgangspunkt einer Reflexion dienen, wo sich Mediziner*innen gesellschaftspolitisch engagieren können oder sollten. Da es bei der Lösung des Falles keine richtige oder falsche Antwort gibt, soll das Seminar mit einer offenen Diskussion der Argumente abschließen, bei der jede*r Einzelne seine/ihre eigene Entscheidung treffen kann. Die Erfahrungen der Dozierenden bei der Lehre und Diskussion von Berufsethik und zeigen, dass die Vermittlung von Ethik an Medizinstudierende zu Kontroversen führen kann und mit Desinteresse oder Widerwillen verbunden sein kann [38]. Andere Untersuchungen zeigen, dass Studierende dazu ermutigt werden können, die Ethik des Klimawandels in ihren Lehrplan zu integrieren [9]. In Anbetracht der politisch kontroversen Debatte um den Umgang mit dem Klimawandel in Deutschland muss die politische Neutralität gewahrt bleiben, und die Diskussion sollte auf einer professionellen, gesundheitsorientierten Ebene geführt werden. Andernfalls könnte die Akzeptanz für den jeweiligen Fall und die Diskussion im Seminar nicht gegeben sein. Das Seminar soll die Studierenden für ihr Fachgebiet sensibilisieren und sie befähigen, sich aus diesem heraus zu engagieren und ihr Wissen über Klimawandel und Gesundheit zu nutzen, um gesellschaftliche Transformation und Anpassung zu gestalten.

Eine langfristige Evaluierung des Kurses wird zeigen, ob die Studierenden den Kurs durchweg als wertvoll und nützlich bewerten oder ob die Teilnahme aufgrund des Wahlfachcharakters diese Bewertungen beeinflusst. Wir werden den Kurs auf der Grundlage der Evaluierung weiter verbessern, um eine hohe Qualität der planetaren Gesundheitslehre zu gewährleisten.

4.1. Transfermöglichkeiten und Verbreitung

Da nur wenige medizinische Lehreinrichtungen in Deutschland über eine Infrastruktur wie die „LIMETTE“ mit Schauspielpatient*innen verfügen, müssen andere Wege gefunden werden, um die Inhalte dieses Kurses zu vermitteln. Fälle könnten in Seminarform mit Bildern oder Videos gelehrt werden. Die in der „Klima-LIMETTE“ bewerteten praktischen Fertigkeiten, wie z. B. die körperliche Untersuchung, sind nicht spezifisch für planetare Gesundheitslehre und könnten optional einbezogen werden. Alternativ dazu könnten Fallvignetten in einem E-Learning-Format mit Videos von Szenarien oder virtuellen Patient*innen unterrichtet werden. Wenn die Kapazitäten für die Erstellung neuer Kurse begrenzt sind, könnten die Fälle und das entsprechende Hintergrundwissen aus dem E-Learning in die bestehenden Kurse und Vorlesungen der jeweiligen Einrichtungen integriert werden. Nach unserer Erfahrung verbessert der interdisziplinäre Ansatz der „Klima-LIMETTE“, an der mehrere Institute beteiligt sind, die Qualität der Lehrinhalte und fördert die Zusammenarbeit im Rahmen der Möglichkeiten und Kapazitäten der einzelnen Institute. Die Lehre im Bereich planetare Gesundheit könnte auch auf bestehenden Kursen aufbauen, wie z.B. der Planetary Health Academy [39], einer von der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. organisierten Vortragsreihe oder E-Learning-Kursen, wie z.B. dem Kurs „Planetary Health“ der Universität Bayern [40].

Die Planetary Health Report Card [17] kann als Ausgangspunkt dienen, um die Aufnahme von planetarer Gesundheitslehre in die Lehrpläne zu fördern, da sie Lücken in den Lehrplänen aufzeigt, aber auch vorhandene Lehre, auf der man aufbauen kann. Der Nationale Kompetenzbasierte Lernzielkatalog Medizin 2.0 (NKLM) von Deutschland [14] enthält viele planetare Gesundheitslehre -Themen, sodass es in Zukunft notwendig sein wird, diese zu lehren. Eine weitere Hürde für die Akzeptanz von planetarer Gesundheitslehre könnte darin bestehen, dass die Dozierenden nicht ausreichend geschult sind. Die Planetary Health Alliance hat jedoch ein breites Spektrum an Materialien für planetare Gesundheitslehre gesammelt und organisiert eine Community [41], und es wurden Rahmenwerke und Leitlinien entwickelt, um die Integration von planetarer Gesundheitslehre in Lehreinrichtungen zu erleichtern [8], [12], [13], [42], [43], [44], [45], [46]. In Übereinstimmung mit jüngsten Studien haben wir ein starkes Interesse an dem Kurs und den Materialien sowohl von Lehrkräften als auch von Studierenden in ganz Deutschland festgestellt, was eine wachsende Motivation für die Einführung von planetarer Gesundheitslehre widerspiegelt [11], [47]. Im Sinne des Teilens und der gemeinsamen Nutzung von Ressourcen hoffen wir, dass dieser Projektbericht ähnliche Initiativen an anderen Instituten anregt und die weitere Zusammenarbeit im Bereich planetarer Gesundheitslehre fördert, um den Bedürfnissen und Interessen der medizinischen Fachkräfte besser gerecht zu werden.

Die „Klima-LIMETTE“ ein Beispiel dafür, wie planetaren Gesundheitslehre an Universitäten als Kurs gelehrt werden kann, aber letztendlich ist eine longitudinale Implementierung von planetarer Gesundheitslehre das Ziel, bei der sich verschiedene Fachbereiche über die Semester hinweg mit der breiten Palette von planetaren Gesundheitsthemen beschäftigen, um den Lernerfolg zu sichern [10].

5. Schlussfolgerung

Eine von Studierenden geleitete Initiative an der Universität Münster hat einen Kurs über planetare Gesundheit entwickelt und in den Lehrplan integriert. Der Kurs nutzt Fälle mit Schauspielpatient*innen, um Wissen und Fähigkeiten praktisch zu vermitteln, sowie ein E-Learning-Tool und ein Seminar, um die Simulationsfälle anschließend zu diskutieren. Unseres Wissens nach ist die Vermittlung von planetarer Gesundheitslehre in einem solchen Kursformat in Deutschland einzigartig. Der Kurs zeigt, dass durch interdisziplinäre Zusammenarbeit Themen der planetaren Gesundheitslehre sowohl praktisch als auch theoretisch in der medizinischen Ausbildung vermittelt werden können. Dieser Kurs kann als Best-Practice-Beispiel und Leitfaden für andere Lehreinrichtungen dienen, um planetare Gesundheit zu vermitteln. Mit der Aufnahme der „Klima-LIMETTE“ in das Pflichtcurriculum der Medizinischen Fakultät Münster wollen wir dafür sorgen, dass die Klima- und Gesundheitskrise die Aufmerksamkeit erhält, die ihr aufgrund der auch in Deutschland zu erwartenden dramatischen Entwicklungen der Klimaverhältnisse zukommen muss.

Anmerkungen

Finanzierung

Dieses Projekt wurde durch den MedAlum Münster e.V. (Pilote) und durch Qualitätsverbesserungsmittel finanziert (am 30. April 2011 trat das Gesetz zur Verbesserung der Qualität von Lehre und Studium an den Nordrhein-Westfälischen Hochschulen (Studienqualitätsgesetz) in Kraft. Das Gesetz beinhaltet eine Mittelzusage über mindestens 249 Millionen Euro pro Jahr, die als Ausgleich für die Abschaffung der Studiengebühren ab dem Wintersemester 2011/2012 vom Land an die Nordrhein-Westfälischen Hochschulen fließen sollen. Diese Qualitätsverbesserungsmittel, sogenannte Studienbeitragsersatzmittel, werden nach der Zahl der Studierenden in der anderthalbfachen Regelstudienzeit an die Hochschulen verteilt und müssen zweckgebunden für die Verbesserung der Qualität von Studium und Lehre eingesetzt werden. Sie werden den Hochschulen zusätzlich zu ihrer Grundfinanzierung zugewiesen. Es ist sichergestellt, dass die Mittel nicht zu einer Erhöhung der Zulassungskapazität führen, sondern für zusätzliches Personal, wie Lehrpersonal verwendet werden [https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_text_anzeigen?v_id=10000000000000000250].

Beiträge der Autoren

Alle Autoren haben an der Entwicklung des Kurses und des Manuskripts mitgewirkt.

ORCIDs der Autor*innen

Ethische Genehmigung

Eine ethische Genehmigung war für dieses Projekt nicht erforderlich, da es sich um eine anonymisierte Befragung handelte (Ethikkommission Westfalen Lippe, Aktenzeichen 2023-353-f-N).

Danksagung

Die Autor*innen danken dem MedAlum Münster e.V. für die finanzielle Unterstützung, den freiwilligen Teilnehmer*innen für die Teilnahme am Kurs und ihr wertvolles Feedback sowie allen Studierenden von Health For Future Münster, die durch ihr ehrenamtliches Engagement diesen Kurs entwickelt haben. Die studentische Initiative dankt der Medizinischen Fakultät der Universität Münster, insbesondere dem Institut für Ausbildung und Studienangelegenheiten der Medizinischen Fakultät (IfAS), sowie den Instituten für Hygiene, Allgemeinmedizin, Epidemiologie und Sozialmedizin und Medizinische Mikrobiologie für ihre Unterstützung. Wir bedanken uns für finanzielle Unterstützung bei den Publikationsgebühren durch den open access Puplikationsfond der Universität Heidelberg.

Interessenkonflikt

Die Autor*innen erklären, dass sie keinen Interessenkonflikt im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


Literatur

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Anhänge

Anhang 1Fallszenarien (Anhang_1.pdf, application/pdf, 122.28 KBytes)
Anhang 2Analyse der Evaluation des 1. Piloten, Wintersemester 2022, n=8 (Anhang_2.pdf, application/pdf, 154.84 KBytes)
Anhang 3Analyse der Evaluation des 2. Piloten, 1. Durchführung als Wahlfach, Sommersemester 2023, n=24 (Anhang_3.pdf, application/pdf, 228.13 KBytes)