[Der Einfluss kollegialer Beratung während der Pflegeausbildung auf die berufliche Identität und das Wohlbefinden: Ergebnisse einer Mixed-Methods-Studie]
Stefan Wellensiek 1Jan Ehlers 2
Michaela Stratmann 2
1 Bildung & Beratung Bethel, Bielefeld, Deutschland
2 Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Witten, Deutschland
Zusammenfassung
Hintergrund: Die Entwicklung der beruflichen Identität ist ein offener und dynamischer Prozess und stellt ein Element der Kompetenzentwicklung dar. Maßnahmen, um diese Entwicklung zu begleiten, sind die Reflexion berufstypischer Situationen, individueller Herausforderungen und der Berufsrolle. Peer-Beratung im Format der kollegialen Beratung erscheint geeignet, die notwendigen Reflexionsgelegenheiten zu schaffen.
Fragestellung: Die Studie geht den Fragen nach, welchen Einfluss kollegiale Beratung auf die Entwicklung der beruflichen Identität hat und ob kollegiale Beratung das psychische Wohlbefinden beeinflusst.
Methoden: Eine Gruppe von Auszubildenden (n=25) der dreijährigen Pflegeausbildung wurde in kollegialer Beratung geschult und führte diese über ein Jahr regelmäßig durch. In einem Mixed-Methods-Ansatz wurden der Commitment-Fragebogen des COMET-Instruments, der WHO-5 Wohlbefindens-Index, Verlaufsprotokolle und Fokusgruppeninterviews eingesetzt, um Effekte und Einflüsse kollegialer Beratung auf die berufliche Identität und das Wohlbefinden im Längsschnitt zu bestimmen.
Ergebnisse: Kollegiale Beratung hat einen moderierenden Einfluss auf die Entwicklung beruflicher Identität und trägt zur Kompetenzentwicklung bei. Das psychische Wohlbefinden kann durch kollegiale Beratung verbessert werden.
Schlussfolgerung: Kollegiale Beratung sollte strukturiert gelernt und kontinuierlich im Verlauf der Ausbildung angewendet werden.
Schlüsselwörter
kollegiale Beratung, Peer-Beratung, Mixed-Methods, COMET, Wohlbefinden, personale Kompetenz
1. Einleitung
Die Entwicklung der beruflichen Identität ist ein dynamischer und offener Prozess [1]. Ihre Ausprägung verändert sich im Lauf der beruflichen Sozialisation [2]. Ein einheitliches Verständnis von beruflicher Identität liegt bislang nicht vor [3]. Allerdings lassen sich zwei Schwerpunkte im Begriffsverständnis ausmachen. Einerseits geht es um eine personale Perspektive in Form reflexiver Selbstverortungen im Rahmen des Berufes. Anderseits um eine soziale Perspektive, die die Zugehörigkeit zu einer Gruppe hervorhebt [4]. Die personale Perspektive wird eher mit occupational Identity, die soziale eher mit professional Identity übersetzt [5]. Im Rahmen dieser Arbeit wird berufliche Identität dem personalen Rahmen zugeordnet und definiert sich als Übernahme der Berufsrolle zur Bewältigung berufstypischer Situationen [6]. Merkmale beruflicher Identität sind der Grad der Verbundenheit, das Interesse und der Stolz auf den Beruf sowie der Wunsch, auch in Zukunft in dem Beruf arbeiten zu wollen [7]. Zur Entwicklung der beruflichen Identität ist die Auseinandersetzung mit der Berufsrolle bedeutsam [6]. Reflexive Prozesse können die Entwicklung fördern und stärken [8]. In dem so gelagerten Verständnis hängt die berufliche Identität eng mit der Kompetenzentwicklung zusammen [6]. Die Entwicklung der Kompetenz und der beruflichen Identität wird als gleichlaufender Prozess betrachtet, in dem die beiden Konstrukte aufeinander bezogen sind [9]. Dieser Bezug wird im dispositionalen Kompetenzverständnis deutlich, welches die Elemente Disposition, Performanz und Reflexion in den Mittelpunkt stellt [10]. Übertragen auf den Pflegeberuf müssen Pflegekräfte Dispositionen und Performanz reflektieren, z. B. das Wissen über die an sie gestellten Erwartungen oder Verfahren und Prozesse in der professionellen Pflege, um eine berufliche Identität und Kompetenz zu entwickeln. Eine gefestigte berufliche Identität und damit auch eine hoch ausgeprägte Kompetenz hat positive Effekte auf die Berufszufriedenheit und den langfristigen Verbleib [11].
Eine pragmatische und kostengünstige Möglichkeit zur Reflexion bietet die Peer-Beratung. Für das Berufsfeld Pflege wird das Format der kollegialen Beratung vorgeschlagen [12]. Dabei werden berufsbezogene Fälle der Teilnehmenden in einer Peergroup systematisch und ergebnisorientiert wechselseitig reflektiert [13]. Zur Unterstützung der Reflexion wird eine Schlüsselfrage formuliert, welche mittels einer Beratungsmethode bearbeitet wird [14]. Im Mittelpunkt steht ein selbst erlebter, mitunter heikler Ausschnitt aus der eigenen Berufspraxis [15]. Ziel der kollegialen Beratung ist es, gemeinsam eine Lösung oder Lösungsansätze für berufliche Schlüsselfragen und individuelle Herausforderungen zu entwickeln [16]. Im Gegensatz zum ärztlichen Peer-Review [17] ist kollegiale Beratung kein Evaluationsverfahren der Qualitätssicherung, sondern nimmt individuelle Bedürfnisse der Beteiligten auf.
Kollegiale Beratung unterstützt bei der Bewältigung von beruflichen Herausforderungen, Problemen oder Aufgaben [18]. Neue Perspektiven werden erschlossen und Lösungen für Probleme generiert. Kollegiale Beratung hilft, Anregungen für die Bearbeitung berufspraktischer Probleme zu erhalten und den Umgang mit ausbildungsbezogenen Belastungen zu gestalten [19]. Ergänzend dazu hat kollegiale Beratung positive Effekte auf das somatische Wohlbefinden von Auszubildenden in der Pflege [20] und reduziert moralischen Stress [21]. Kollegiale Beratung könnte somit positive Effekte auf das psychische Wohlbefinden, bezogen auf berufliche Belastungen, haben.
Da das Format der kollegialen Beratung Elemente der beruflichen Identität [9] in den Mittelpunkt stellt und positive Effekte auf das Wohlbefinden zu vermuten sind, wird folgende Hypothese zugrunde gelegt: Kollegiale Beratung hat einen positiven Einfluss auf die Entwicklung der beruflichen Identität und wirkt sich positiv auf das psychische Wohlbefinden während der Ausbildung aus. Der Einsatz von kollegialer Beratung ist durch die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die Pflegeberufe legitimiert. Einfordern, Anwenden und Nutzen kollegialer Beratung sind als zu erreichende Kompetenzen in den Anlagen I und II festgeschrieben. Die Rahmenlehrpläne identifizieren kollegiale Beratung als Reflexionselement und schlagen eine aktive und regelmäßige Teilnahme der Auszubildenden an entsprechenden Angeboten vor [22]. Daher werden in dieser Studie Auszubildende des Pflegeberufes als Stichprobe gewählt.
Der Studie geht folgenden Leitfragen nach:
- Welchen Einfluss hat kollegiale Beratung auf die Entwicklung der beruflichen Identität und der damit verbundenen Kompetenz bei Auszubildenden des Pflegeberufes?
- Welchen Einfluss hat kollegiale Beratung auf das psychische Wohlbefinden der Auszubildenden?
2. Methodik
Die Berichterstattung folgt der Guideline für „Good Reporting of A Mixed Methods Study (GRAMMS)“ [23].
2.1. Studiendesign
Die Studie ist eine Längsschnittstudie im Mixed-Methods-Design mit quantitativen und qualitativen Instrumenten. Die quantitativen Daten wurden in SPSS 29.0, die qualitativen Daten in MAXQDA 2018.2 erfasst, aufbereitet und analysiert. Als Kohorte wurden Auszubildende eines Kurses der dreijährigen Pflegeausbildung gewählt. Sie wurden in kollegialer Beratung geschult und führten anschließend sieben kollegiale Beratungen durch (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]). Die konkrete Verteilung der Messzeitpunkte ist im Anhang 1 [Anh. 1] abgebildet.
Abbildung 1: Überblick über den organisatorischen Verlauf und den Einsatz der Instrumente
2.2. Stichprobe
Bei der Stichprobe handelt es sich um einen Kurs der Gesundheits- und Krankenpflege in NRW mit n=25 Personen (23 w/2 m) im Alter zwischen 19 und 25 Jahren. Diese hatten zu Beginn der Untersuchung (t0) 16 Monate der Ausbildung absolviert. Die abschließende Erhebung (t8) lag am Anfang des dritten Ausbildungsdrittels. Die Stichprobe ist relativ homogen: Das Interesse bzw. die Unterstützung der Eltern in Bezug auf die Ausbildung sind hoch (92% bzw. 88% Zustimmung) und die Ausbildung entspricht dem Berufswunsch (84% Zustimmung). Unterschiede gibt es beim Schulabschluss (acht Realschule, sieben Fachhochschule, neun Abitur). Zwölf Personen haben Familienangehörige im Beruf, zwölf Personen nicht. Eine Person machte keine Angaben. Vor Beginn der Studie bestand keine Beziehung zwischen dem Forscher und den Auszubildenden.
2.3. Datenerhebung
2.3.1. Commitment-Fragebogen des COMET Instrumentes
Zur Abbildung der beruflichen Identität wurde der Commitment-Fragebogen des COMET Instrumentes [24] zwei Mal (t0 und t8) verwendet. Das Instrument enthält fünf Subskalen (berufliche Identität, betriebliche Identität, berufliches Engagement, betriebliches Engagement, Arbeitsmoral) mit je sechs Items. Dazu kommen acht Fragen zu Berufswahlmotiven (siehe Anhang 2 [Anh. 2]). Die Subskala berufliche Identität hebt auf diejenigen kognitiven und emotionalen Dispositionen ab, die mit einer Entwicklung von der Novizin zur Expertin/vom Novizen zum Experten korrespondieren und zu beruflicher Handlungsfähigkeit führen [9]. Sie konkretisiert sich z. B. in den Items Stolz und Interesse am Beruf. Zur Einordnung der Ausprägung der Mittelwerte der Subskalen sind Schwellenwerte (low, medium, high) vorgegeben [4] (siehe Tabelle 1 [Tab. 1]).
Tabelle 1: Übersicht über die Schwellenwerte für die Mittelwerte der Subskalen [4]
Der Fragebogen hat eine hohe interne Konsistenz. Die jeweiligen Subskalen erreichen ein Cronbachs Alpha zwischen ,71 und ,90 [6].
2.3.2. WHO-5 Wohlbefindens-Index
Zur Abbildung des psychischen Wohlbefindens wird der WHO-5 Wohlbefindens-Index in der deutschen Übersetzung [25] verwendet (siehe Anhang 3 [Anh. 3]). Das Instrument wurde insgesamt acht Mal (t0 bis t7) jeweils vor Beginn der kollegialen Beratung eingesetzt. Mit dem Selbstbeurteilungsverfahren wird das subjektive psychische Wohlbefinden einer Person bezogen auf die letzten 14 Tage gemessen [26]. Items sind z. B. die Ausprägung der Laune und der Grad der Entspannung. Die Bewertung der Items steht oft mit dem beruflichen Erleben im Zusammenhang. So kann z. B. fortwährender Streit mit Vorgesetzten die Laune oder das Interesse an der Arbeit beeinflussen. Das Wohlbefinden wird durch einen Summenwert dargestellt, der Werte zwischen 0 und 25 annehmen kann. Ein Indexwert von ≤13 weist auf ein geringes Wohlbefinden hin und ist eine Indikation für die spezifische Diagnose einer Depression im Sinne der ICD-10 [27]. Die Sensitivität der Skala zur Erkennung einer Depression hat einen Durchschnittswert von 93% und eine durchschnittliche Spezifität von 64% [28]. Cronbachs Alpha beträgt zwischen ,82 und ,95 [29]. Die Einflüsse zentraler soziodemographischer Faktoren wie Altersgruppe, Geschlecht oder Wohnort auf die Reliabilität der Skala sind dabei gering [30].
2.3.3. Protokolle und Fokusgruppeninterviews
Jedes Beratungstreffen von t1 bis t7 wurde von den Teilnehmenden in einem standardisierten Formular protokolliert (siehe Anhang 4 [Anh. 4]). Zum Abschluss der Untersuchung (t8) wurden drei leitfadengestützte Fokusgruppeninterviews mit je sechs und eines mit sieben Teilnehmenden durchgeführt, um weitere Einflüsse auf die Entwicklung der beruflichen Identität und individuelle Einstellungen zur kollegialen Beratung aufdecken zu können. Die Zusammensetzung in den Interviews entsprach den kollegialen Beratungsgruppen. Die Interviews wurden transkribiert und codiert. Hierfür stand ein Kategoriensystem zur Verfügung, welches in seiner Genese beschrieben ist und sich durch eine hohe Intercoderübereinstimmung auszeichnet [31].
2.4. Ethische Aspekte
Das Forschungsvorhaben wurde von der zuständigen Ethik-Kommission der Universität Witten Herdecke genehmigt (Nr. 122/2017). Der informed consent mit den Studienteilnehmenden wurde durch die mündliche und schriftliche Bereitstellung aller relevanten Informationen und deren anschließender schriftlicher Bestätigung sichergestellt.
3. Ergebnisse
3.1. Berufliche Identität
Tabelle 2 [Tab. 2] gibt einen Überblick über die Ausprägungen aller Subskalen zu den Messzeitpunkten t0 und t8 sowie eine Einordnung in die Ausprägung der Schwellenwerte.
Tabelle 2: Überblick der deskriptiven Statistiken der Subskalen und Veränderung der Ausprägungen
Der Mittelwert der beruflichen Identität steigt im Verlauf der Untersuchung von Mw=13,84 (t0) auf Mw=16,60 (t8). Er verändert sich damit in seiner Ausprägung von low auf medium. Dieser Anstieg ist hoch signifikant (Z=-3,309, p<,001). Weitere signifikante Veränderungen konnten nicht nachgewiesen werden. Jedoch änderte sich die Einstufung zu den Schwellenwerten. Die Ausprägung der betrieblichen Identität sank von medium auf low, allen anderen blieben gleich.
Die Auswertung der Fokusgruppeninterviews [FG] verdeutlicht die Entwicklung der beruflichen Identität. Die Auszubildenden wachsen in die Berufsrolle hinein, indem sie konkrete, oft belastende Situationen benennen und reflektieren. In der Kategorie 4.1.1 „Konkrete Themen und Fragen“ [31] wurden 69 Situationen erfasst. Davon waren 53 Gegenstand der Beratung und wurden zu Schlüsselfragen formuliert. Die Schlüsselfragen umfassen organisatorische Aspekte (z. B. Einspringen am Wochenende), Beziehungsaspekte (z. B. Umgang mit Konflikten im Team), Kompetenzentwicklung (z. B. Probleme mit ausbleibenden Lernerfolgen), ethische Aspekte (z. B. der Umgang mit eigenen Pflegefehlern) und sexuelle Belästigung. Im zeitlichen Verlauf der kollegialen Beratung gelingt es den Auszubildenden [A] zunehmend besser Situationen zu schildern, Schlüsselfragen zu konkretisieren und ihre Gedanken dazu zu äußern. „Und ich finde umso häufiger man sich getroffen hat, desto einfacher ist es einem auch gefallen über diese Probleme zu sprechen.“ (FG3, A4, 19) Die Auszubildenden bewerten die Möglichkeit über erlebte berufliche Situationen zu sprechen positiv, da sich diese in ähnlicher Form wiederholen. „Ich finde, in der Gruppe fühlt man sich schon mehr verstanden. Auch dadurch, dass die anderen auch diese Probleme haben.“ (FG2, A15, 388) Die Solidarität mit der Beratungsgruppe und den anderen Auszubildenden wird thematisiert. So sind sich die Befragten einig, dass kollegiale Beratung so früh wie möglich eingeführt werden sollte. „Ich hätte mir kollegiale Beratung am Anfang gewünscht und ich finde, gerade da ist es hilfreich, wenn man so absolut gar keine Ahnung hat […] und vor vielen Problemen steht.“ (FG1, A17, 292). Mehrere Teilnehmende schlagen eine ausbildungsstandübergreifende kollegiale Beratung vor, in der Anfänger*innen von Fortgeschrittenen profitieren können (FG3, A4, 278). „So könnte man sich untereinander gut helfen.“ (FG3, A3, 24) Darüber hinaus sollte sich die kollegiale Beratung „[…] vom Anfang der Ausbildung bis zum Ende […]“ (FG3, A5, 177) erstrecken. Die Punkte verdeutlichen die Auseinandersetzung mit der Berufsrolle und die damit verbundene moderierende Wirkung der kollegialen Beratung auf die Entwicklung der beruflichen Identität und Kompetenz.
3.2. Wohlbefinden
Die Ergebnisse zum WHO-5 Wohlbefindens-Index werden für jeden der acht Messzeitpunkte (t0 bis t7) mit Werten oberhalb (>13) und unterhalb (≤13) des Cut-off- Scores dargestellt (siehe Abbildung 2 [Abb. 2]).
Abbildung 2: Überblick über die Ausprägung der Wohlbefindenswerte
Zu jedem Zeitpunkt liegen einige Personen unter dem Cut-off-Wert. Dies tritt gehäuft zu den Zeitpunkten t3 und t5 auf (jeweils 48%). Im längsschnittlichen Vergleich der Messzeitpunkte (Wilcoxon-Test) bleiben die zentralen Tendenzen der Verteilung für die einzelnen Personen zumeist gleich - das Wohlbefinden bleibt relativ stabil. Es gibt zwei Ausnahmen: Von t1 zu t3 gibt es eine signifikante Verschlechterung des Wohlbefindens (Z=-2.236, p=,025). Zu beachten ist, dass aufgrund fehlender Teilnehmenden zum Zeitpunkt t1 nur 18 Personen betrachtet werden. Im Einzelnen gibt es zwischen den beiden Zeitpunkten fünf Verschlechterungen, keine Verbesserungen und 13 gleichbleibende Summenwerte. Von t3 zu t6 gibt es eine mittlere signifikante Verbesserung des Wohlbefindens (Z=-2,121, p=,034). In diesem Zeitraum gibt es eine Verschlechterung, sieben Verbesserungen und 14 gleichbleibende Summenwerte.
In den Fokusgruppeninterviews wurden die Auszubildenden mit den Mittelwerten des Wohlbefindens der eigenen Gruppe zu den jeweiligen Zeitpunkten konfrontiert und um Erklärungen bezüglich der Veränderungen und der Einflussfaktoren gebeten. Die Erklärungsansätze sind in der Kategorie 2.3.1 „Erklärung der Wohlbefindenswerte“ [31] zusammengefasst. Als belastende Einflüsse werden z. B. eine allgemeine Unzufriedenheit in der Klasse, ein sogenanntes Mittelkurstief, ein langer Schulblock, die Zeit kurz vor dem Urlaub, eine anstehende Zwischenprüfung, ein vorangegangener negativer Praxiseinsatz, große Hitze im Unterrichtsraum sowie Probleme mit einer Lehrkraft genannt. Als entlastende Faktoren wurden z. B. ein gut verlaufener Praxiseinsatz und der Zeitpunkt kurz nach dem Urlaub genannt. Weiter wurde gefragt, ob die kollegiale Beratung bei der Bewältigung der genannten Situationen geholfen hat. Diese Eindrücke sind in der Kategorie 4.3 „Gesamteindruck“ zusammengefasst [31]. Die Auszubildenden beschreiben die kollegiale Beratung als einen Ort, an dem sie ruhig und offen sprechen könnten (FG1, A23, 304) und im Laufe der Zeit immer mutiger würden (FG2, A14, 156). Sie hätten eine positive Veränderung wahrgenommen (FG2, A14, 158), Probleme objektiver erkannt (FG2, A15, 404), Spaß gehabt (FG4, A10, 11) und Lösungsansätze entwickelt (FG3, A1, 183). Der Verlauf wurde von „[...] ganz schrecklich [...]“ und „[...] gewöhnungsbedürftig [...]“ (FG4, A9, 14) beim Einstieg bis zu „[...] wirklich gut und hilfreich [...]“ (FG2, A12, 356) am Ende bewertet. Die gegenseitige Unterstützung, der Respekt, das Ernstnehmen und die Harmonie in der Gruppe werden mehrfach betont. Eine Auszubildende bringt es auf den Punkt: „[Die Gruppe] war wie so ein kleiner geheimer Club, dem man angehört.“ (FG2, A12, 256). Kollegiale Beratung hat in diesen Belangen zum psychischen Wohlbefinden beigetragen.
4. Diskussion
4.1. Einfluss kollegialer Beratung auf die berufliche Identität
Die Ausprägung der beruflichen Identität ist keine konstante Größe. Sie hat sich im Verlauf der Studie signifikant verändert. Es gelang den Auszubildenden zunehmend besser, sich mit ihrer beruflichen Rolle auseinander zu setzten. Die kollegiale Beratung konnte diese Entwicklung moderieren, indem die Teilnehmenden berufliche Situationen thematisierten, Aufgaben und Herausforderungen als Peergroup analysierten und interpretierten. Es entstanden sowohl Lösungsansätze als auch konkrete Lösungen. Die immanenten strukturellen Merkmale der kollegialen Beratung und die Bearbeitung eigener beruflicher Situationen bereiteten dafür den Weg. Die Studie identifiziert verschiedene Themen und Schlüsselfragen der kollegialen Beratung. Diese sind überwiegend der Domäne der personalen Kompetenz [10] zuzuordnen. Sie spiegeln das konkrete Interesse und die individuellen Herausforderungen der Auszubildenden wider und basieren auf einer intrinsischen Motivation im Sinne der Selbstbestimmung und des eigenen Kompetenzerlebens [32]. Die in der vorliegenden Studie genannten konkreten Themen und Fragen werden zumindest teilweise durch andere Untersuchungen bestätigt [19]. Grundsätzlich erscheint es erstrebenswert, die Entwicklung der beruflichen Identität zu fördern, da sie sich auf die Karriereentwicklung der Individuen positiv auswirkt und beispielsweise zu geringeren Kündigungsabsichten führt [33]. Bezogen auf den Pflegeberuf besteht eine mittlere Korrelation des langfristigen Berufsverbleibes mit einer positiv ausgeprägten beruflichen Identität (r=,37; p>,001) [6]. Die Arbeitszufriedenheit korreliert mit einer mittleren Effektstärke mit der Ausprägung der beruflichen Identität (r=,31; p=,002) [11]. Der Zusammenhang zwischen beruflicher Identität und der Gesamtarbeitszufriedenheit ist auch in anderen Berufsgruppen hoch (r=,64; p>,001) [7]. Somit könnte es für Individuen, Institutionen und die Gesellschaft relevant sein, die berufliche Identität durch kollegiale Beratung zu stärken, um die Kompetenzen zu entwickeln, Arbeitszufriedenheit zu fördern und einen längerfristigen Verbleib im Beruf zu sichern. Eine Übertragbarkeit der Ergebnisse auf andere Berufsgruppen im Gesundheitswesen ist bedingt durch den methodischen Ansatz nicht nachweisbar, scheint aber wahrscheinlich.
4.2. Einfluss kollegialer Beratung das Wohlbefinden
Auszubildende erleben im Laufe ihrer Ausbildung sowohl Belastungssituationen (z. B. hohes Lernpensum) als auch Entlastungssituationen (z. B. bewältigte Herausforderungen) [34]. Diese können direkt auf das Wohlbefinden einwirken, z. B. Anhebung der Laune oder des Grades der Entspannung. So erleben z. B. 46,3% der Auszubildenden Prüfungen als hohe und anstrengende Anforderung [35]. Verschiedene Einflussfaktoren, z. B. ein langer Schulblock, haben einen starken Einfluss auf das Wohlbefinden, z. B. der guten Laune. Institutionen und Lehrende sollten diese periodischen Schwankungen nicht ignorieren oder als normal abtun, da sie durch die Gestaltung der Ausbildung Einfluss darauf nehmen können.
Auf Basis der quantitativen Daten lassen sich keine signifikanten Veränderungen des Wohlbefindens durch die kollegiale Beratung nachweisen. Die qualitativen Daten geben Hinweise auf positive Einflüsse. Kollegiale Beratung ist eine Methode, um die Verschlechterung des Wohlbefindens zu bestimmten Zeiten zu thematisieren, drohende depressive Verstimmungen aufzufangen, Stress abzubauen und die Motivation zu verbessern. Der reflexive Charakter bietet den Auszubildenden Raum, sich auszutauschen, Solidarität zu erfahren und Lösungsansätze zu entwickeln. Dadurch wirkt die kollegiale Beratung stabilisierend und trägt zur individuellen psychischen Entlastung bei. Die Peergroup wird von den Auszubildenden als sicherer Rahmen, wie „[…] ein kleiner geheimer Club […]“ (FG2, A12, 256) wahrgenommen und dient als Netzwerk, das besonders schwierige Situationen auffängt, sichtbar und bearbeitbar macht – und zwar dort, wo andere Möglichkeiten an ihre Grenzen kommen oder versagen. Diese genannten Aspekte deuten darauf hin, dass das Wohlbefinden der Teilnehmenden durch die kollegiale Beratung positiv beeinflusst werden konnte, z. B. in Bezug auf die Entspannung und Anspannung. Ob diese Effekte über die Ausbildung hinaus reichen oder ob sich starke Peergroups in anderen Zusammenhängen bilden können, bleibt unklar. Der Übertrag auf andere Gesundheitsberufe ist noch nicht geklärt, wird aber in verschiedenen Ansätzen untersucht [36].
Auffällig erscheint, dass die individuellen Werte zum Wohlbefinden in der Tendenz stabil sind. Das bedeutet, dass sich einzelne Auszubildende über einen längeren Zeitraum schlecht fühlen und Gefahr laufen, eine Depression zu entwickeln. Kollegiale Beratung darf nicht als alleiniges Mittel zur Entlastung gesehen werden. Weitere geeignete Maßnahmen mit Bezug auf die zentralen Themen und Schlüsselfragen sollten ergriffen werden. Die Hypothese, dass kollegiale Beratung einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden hat, kann bestätigt werden. Dies zeigt sich in der qualitativen Auswertung, nicht jedoch in den quantitativen Daten.
4.3. Limitation
Die Stichprobe besteht aus einem geschlossenen Kurs. Dessen Zusammensetzung, z. B. in Gruppengröße oder Verteilung der Geschlechter, konnte nicht verändert werden. Die Stichprobe ist mit 25 Personen klein und nicht repräsentativ. Die Untersuchung bezieht sich auf das zweite und den Beginn des dritten Ausbildungsdrittels, die oftmals durch eine geringe Motivation gekennzeichnet sind [37]. Dies könnte Auswirkungen auf die Teilnahme und Wahrnehmung der kollegialen Beratung gehabt haben. Der zugrunde gelegte Identitäts- und Kompetenzbegriff, die eingesetzten Instrumente, die durchgeführte Schulung und die Begleitung der Beratungen sind von den Dispositionen des Forschers geprägt. Inwieweit die Daten dadurch beeinflusst werden, kann aus subjektiver Sicht nicht eingeschätzt werden.
5. Schlussfolgerungen
Die Studie kann belegen, dass kollegiale Beratung im Rahmen der Pflegeausbildung positiven Einfluss auf die Entwicklung der beruflichen Identität, der Kompetenz und des psychischen Wohlbefindens hat. Die Auszubildenden halten eine Implementierung in die Ausbildung für sinnvoll und wünschenswert. Sie verbinden damit die Erarbeitung von Lösungsansätzen und Lösungen für berufliche Herausforderungen und erfahren psychische Entlastung. Als entscheidendes Element wird die Vertrautheit in der Peergroup genannt. Es werden sowohl kursinterne als auch ausbildungsstandübergreifende Beratungen als Möglichkeit eingeräumt. Die Auszubildenden lernen, Dinge zu hinterfragen, kritisch zu denken, Situationen zu reflektieren, unterschiedliche Kontexte zu verstehen und sich gegenseitig zu unterstützen. Der Beitrag zur Entwicklung beruflicher Identität und Kompetenzen, insbesondere in der personalen Domäne, wird deutlich. Die in den Rahmenplänen der Ausbildung [22] geforderte Umsetzung der kollegialen Beratung findet damit eine empirische Unterstützung. Auch für primärqualifizierende Studiengänge erscheint eine Implementierung in die Curricula sinnvoll und möglich, da kollegiale Beratung als Teil des Aufgaben- und Tätigkeitsprofils akademisch qualifizierter Pflegender angesehen wird [38]. Forschungsdesiderata ergeben sich zum Beispiel in der Übertragung auf andere Gesundheitsberufe zu anderen Zeiten der Ausbildung in der beruflichen oder akademischen Ausbildung.
ORCIDs der Autor*innen
- Stefan Wellensiek: [0009-0007-9172-9110]
- Jan Ehlers: [0000-0001-6306-4173]
- Michaela Stratmann: [0000-0002-7166-5160]
Interessenkonflikt
Die Autor*innen erklären, dass sie keinen Interessenkonflikt im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.
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