[Aus der Praxis in den Hörsaal: Optimierung der Kommunikationskurse im Medizinstudium]
Friederike Laudage 1Thomas Kötter 2
Daniel Wiswede 1
1 Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Institut für Medizinische Psychologie, Lübeck, Deutschland
2 Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Institut für Allgemeinmedizin, Lübeck, Deutschland
Zusammenfassung
Zielsetzung: Kommunikative Fertigkeiten sind zentraler Bestandteil des Arztberufs und werden bereits im Medizinstudium geschult. Die Ausgestaltung der Lehrinhalte für die Arzt-Patienten-Kommunikation basiert deutschlandweit jedoch nicht auf empirisch erhobenen Daten aus dem Berufsalltag von Ärztinnen und Ärzten, weshalb eine optimale Vorbereitung auf die spätere Tätigkeit nicht sichergestellt ist. Ziel dieser Studie war, den Bedarf an relevanten Themeninhalten zu identifizieren und die knappe Unterrichtszeit der Kommunikationskurse für diese zu verwenden und Lehrenden die empirisch basierten Auswahlkriterien zur Verfügung zu stellen.
Methodik: Mittels eines explorativ-sequentiellen Mixed-Methods-Designs wurde der Bedarf an relevanten Themen ermittelt. Alle Lehrpraxen der Universität zu Lübeck wurden schriftlich zur Studienteilnahme eingeladen. Die Lehrärztinnen und Lehrärzte gaben in einer Ratingskala mithilfe eines Themenkatalogs an, welche Themen als relevant für Kommunikationskurse im Medizinstudium erachtet werden und wie herausfordernd und häufig diese Themen im Berufsalltag sind.
Ergebnisse: Der Fragebogen wurde von 46 der 70 angeschriebenen Lehrärzt:innen (65,7%) ausgefüllt. Fünfzehn Themen, darunter das Überbringen schlechter Nachrichten und die Kommunikation von eigenen Fehlern, wurden als relevant für Kommunikationskurse eingeschätzt.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse liefern passgenaue Handlungsempfehlungen für Fallbeispiele in Kommunikationskursen, die im späteren Berufsalltag der Medizinstudierenden relevant sind. Eine konkrete Umsetzung umfasst die Auswahl an relevanten Themen, wodurch zu Beginn des Studiums im ärztlichen Alltag häufig behandelte, aber als wenig herausfordernde angesehene Themen und im fortgeschrittenen Studium schwierige, aber seltene Themen geübt werden können.
Schlüsselwörter
kommunikative Kompetenz, medizinische Ausbildung, Arzt-Patienten-Kommunikation, Kommunikationstraining, Nationaler Kompetenzbasierter Lernzielkatalog Medizin (NKLM)
1. Einleitung
1.1. Bedeutung von kommunikativen Fertigkeiten in der Medizin
Kommunikative Fertigkeiten sind zentrale Kompetenzen [1], die für die Arzt-Patienten-Beziehung [2] und eine effektive ärztliche Behandlung essentiell sind [3], [4], [5]. Studien haben bereits zahlreiche positive Effekte kommunikativer Fertigkeiten hinsichtlich der Arzt-Patienten-Beziehung [2], Therapieadhärenz [6], Patientenzufriedenheit [7], [8] und des Behandlungserfolgs [9] gezeigt. Auf Seiten der Ärzt*innen kann bei guten kommunikativen Fertigkeiten eine geringere emotionale Erschöpfung, eine erhöhte Selbstwirksamkeit [10] und eine höhere Berufszufriedenheit [8] festgestellt werden. Mangelnde Kommunikationsfertigkeiten können hingegen zu einer unstrukturierten Gesprächsführung, Unterbrechung der Patient*innen und uneindeutigen Informationen bezüglich Diagnose und Therapie führen [11], sodass Patient*innen sich oftmals nach dem Arztkontakt nicht mehr an Therapieempfehlungen erinnern können [12]. Defizite in der Kommunikation führen dabei zu vermehrten Fehlbehandlungen [13] und einer erhöhten Anzahl an Beschwerden und Klagen gegen Ärzt*innen [14]. Es ist mittlerweile unumstritten, dass eine effektive Kommunikation innerhalb der Arzt-Patienten-Beziehung erlernt werden kann [15], [16], [17] und demzufolge bereits im Medizinstudium entsprechend vermittelt werden muss, wobei die wissenschaftliche Evidenz die Sinnhaftigkeit von longitudinalen Curricula untermauert [18], [19].
1.2. Lehre in der medizinischen Psychologie
Der Studienlage bezüglich der Erlernbarkeit und Lehrbarkeit von kommunikativen Fertigkeiten folgend wurden die Curricula innerhalb des Medizinstudiums in den letzten Jahren fortwährend revidiert [20]. Dabei sind Lernzielkataloge bei der Umsetzung und Überprüfung von klinischen Kompetenzen weit verbreitet und gelten als Qualitätsstandards für die Durchführung von Kommunikationscurricula [21]. Neben den auf kommunikative Fertigkeiten spezialisierten Lernzielkatalogen [21], [22], [23], [24] bilden der Nationale Kompetenzbasierte Lernzielkatalog Medizin (NKLM) [https://nklm.de/menu/] und der Gegenstandskatalog (GK) die Grundlage für die zu erlernenden Kompetenzen im Medizinstudium und erleichtern damit die Umsetzung der Approbationsordnung [20]. Die Lernziele des GK sind für Medizinstudierende prüfungsrelevant und daher bindend, der NKLM hat hingegen noch Empfehlungscharakter, wird allerdings zukünftig ebenfalls verpflichtend in der medizinischen Ausbildung sein [25]. Im Zuge der Studienreform sollen die Inhalte weiterentwickelt werden [26], indem medizinische Fakultäten die bestehenden Curricula mit dem NKLM vergleichen [25] und diese entsprechend anpassen. Dabei soll die Lehre vermehrt arztbezogene Kompetenzen vermitteln, einen engeren Praxisbezug herstellen und damit die Arzt-Patienten-Kommunikation verbessern und stärken [27].
Der immense Umfang der Lernziele bringt allerdings Herausforderungen mit sich [28]. Der NKLM und GK versuchen mit über hundert Lernzielen typische Anwendungskontexte miteinzubeziehen, jedoch ist durch die Vielzahl der Lernziele die Selektion geeigneter Fallbeispiele für Kommunikationskurse erschwert. Lehrende stehen dem NKLM zwar positiv gegenüber und sind bereit, diesen in der Lehre einzusetzen, aber knapp die Hälfte findet die Anwendung entsprechend umständlich und mühsam [25]. Die Praktikabilität und Auswahl an geeigneten Anwendungsbeispielen ist demnach die größte Herausforderung bei der Implementierung entsprechend den politischen Vorgaben.
1.3. Vermittlung kommunikativer Fertigkeiten
In einer früheren Studie sollten Ärzt*innen rückblickend ihr Medizinstudium bewerten und damit eine Orientierungshilfe für die Verbesserung der medizinischen Lehre bieten [29]. Vordergründig wurden Defizite im Bereich der kommunikativen Fertigkeiten gesehen, speziell bei deren Vermittlung. Insbesondere die wenigen Lehrveranstaltungen zur Verbesserung von kommunikativen Fertigkeiten und der Mangel an Praxisbezug im Medizinstudium wurden kritisiert. Die kommunikative Fertigkeit wird von 85% der angehenden Ärzt*innen zwar als Basis für die berufliche Tätigkeit bezeichnet, es fühlten sich aber nur etwas mehr als ein Drittel gut auf die klinische Tätigkeit vorbereitet.
In einer aktuellen Studie wurden erstmalig Ärzt*innen und Medizinstudierende dazu befragt, welche Themen und Lernziele des aktuellen GK für die medizinische Berufsausübung relevant sind [27]. Die Ergebnisse zeigen, dass für Studierende sowie Ärzt*innen gleichermaßen die Themen am relevantesten waren, welche die direkte Arzt-Patienten-Kommunikation betreffen. Allerdings wurden keine Unterkapitel oder einzelne Themen des GK separat bewertet und es konnte keine differenzierte Einschätzung der unterschiedlichen Themen erfolgen.
Aufgrund knapper zeitlicher Ressourcen der Universitäten bezüglich Kommunikationskursen können jedoch nicht alle Themen des GK oder NKLM gelehrt werden. Wie die Auswahl geeigneter Lernziele erfolgen soll, bleibt ebenso unklar wie die Priorisierung der einzelnen Fallbeispiele. Zudem ist fraglich, ob bestimmte Themeninhalte eher für den Beginn oder in einem fortgeschrittenen Kurs sinnvoll sind. Hiermit ergeben sich die Forschungsfragen und das damit verbundene Ziel dieser Studie, das den Bedarf an relevanten Themen für Kommunikationskurse im Fokus hat. Der Bedarf wird an Themen des Berufsalltags gemessen und daher mit Ärzt*innen durchgeführt, die über langjährige Berufserfahrung verfügen. Passend hierfür sind Allgemeinmedizin*innen, die als Lehrärzt*innen in akademischen Praxen tätig sind.
1.4. Zielsetzung und Fragestellung
Ziel dieser Studie war, den Bedarf an relevanten Themeninhalten für Kommunikationskurse im Medizinstudium aus Sicht der praktisch tätigen Lehrärzt*innen in Lübeck zu ermitteln:
- Welche Themen sind aus Sicht praktischer Ärzt*innen für Fallbeispiele in Kommunikationskursen im Medizinstudium relevant?
- Welche Themeninhalte stellen eine besondere Herausforderung dar?
- Welche Themeninhalte treten besonders häufig im Berufsalltag auf?
Mit den Ergebnissen dieser Studie können die Zielsetzungen der Studienreform des Masterplans Medizinstudium 2020 mit den Bedürfnissen der praktisch tätigen Ärzt*innen abgeglichen [27] und damit eine Anpassung der Kommunikationskurse im Medizinstudium bewirkt werden. Damit soll deutschlandweit die Lehre und langfristig der Austausch zwischen Ärzt*innen und Patient*innen verbessert werden.
2. Methodik
Diese Studie beruht auf einem explorativ-sequentiellen Mixed-Methods-Design. In dieser Studie modulierten die Ergebnisse der qualitativen Vorstudie die Konzeption der darauf aufbauenden Folgestudie [30], indem auf Grundlage von leitfadengestützten Experteninterviews mit Ärzt*innen der Allgemeinmedizin (N=4) Themen identifiziert und mit anschließend erweiterter Literaturrecherche ein Fragebogen mit aktualisiertem Themenkatalog entwickelt wurde. Vor Durchführung der in Folge beschriebenen Hauptstudie erfolgte ein positives Ethikvotum der Ethikkommission der Universität zu Lübeck (Aktenzeichen 21-452), wie auch für die Vorstudie (Aktenzeichen 19-193A).
2.1. Zielgruppe
Da für die Erstellung von Kommunikationskursen eine Abstimmung und Kooperation der medizinischen Psychologie, welche kommunikative Fertigkeiten lehrt, mit der Allgemeinmedizin wichtig ist [31], wurden Allgemeinmedizin*innen als Zielgruppe ausgewählt. Bei diesen ist der Patientenkontakt mit mehr als 800 Fallzahlen pro Quartal [32] sehr hoch und zudem wird in allgemeinmedizinischen Praxen ein breites Spektrum an Erkrankungen behandelt. Die Bedarfsanalyse wurde mit praktisch tätigen Ärzt*innen durchgeführt, da diese bei der Befragung zur Lehre durch ihren Erfahrungshintergrund Hinweise geben können, welche Studieninhalte für ihren Berufsalltag eine hohe Relevanz haben [27]. Eine besondere Bedeutung kommt dabei den akademischen Lehrpraxen zu. Diese stehen durch die Betreuung im Blockpraktikum und im Praktischen Jahr im Austausch mit Medizinstudierenden und stellen damit ein Bindeglied zwischen Studium und klinischem Berufsalltag dar.
2.2. Fragebogen als Erhebungsinstrument
Der sechsseitige Fragebogen umfasste die Einschätzungen der Lehrärzt*innen bezüglich ihrer Erfahrungen mit bestimmten Themen aus dem Bereich der Arzt-Patienten-Kommunikation. Der Themenkatalog des Fragebogens wurde nach Literaturrecherche der Lernzielkataloge und wissenschaftlicher Leitfäden [22], [24], [33], [34], [35], [36], [37], Lehrbücher [11], [38], [39], [40], einer systematischen Literaturrecherche [41], relevanter Studien [27], [31], [42], [43], [44], [45], [46], [47], [48], [49], [50] und den Ergebnissen der Expert*inneninterviews entwickelt. Themeninhalte wurden in den Themenkatalog des Fragebogens aufgenommen, wenn diese mindestens zweimal in der Literatur und/oder den Expert*inneninterviews genannt wurden. Der Themenkatalog umfasste 38 spezifische Themen, wie beispielsweise die Krankheitsanamnese, das Überbringen schlechter Nachrichten oder das Ansprechen von Suchtproblemen (siehe Anhang 1 [Anh. 1]). Die Items des Themenkatalogs bestanden aus überwiegend geschlossenen Fragen und Freitextfeldern für nicht genannte Themen. Mit einer fünfstufigen Ratingskala sollte die Relevanz (1=„irrelevant“ bis 5=„relevant“) der einzelnen Themeninhalte für Kommunikationskurse im Medizinstudium bewertet werden. Die Lehrärzt*innen machten darüber hinaus Angaben zum Ausmaß an Herausforderung (1=„sehr leicht“ bis 5=„sehr schwierig“) und Auftretenshäufigkeit (1=„sehr selten“ bis 5=„sehr oft“) der einzelnen Themen in ihrem Berufsalltag. Die Entscheidung für eine fünfstufige Skala basiert auf methodischen Überlegungen zur ausreichenden Differenzierung bei gleichzeitig guter Verständlichkeit und Praktikabilität [51]. Zudem wurden soziodemographische Daten (Alter, Geschlecht) und Angaben zur beruflichen Tätigkeit (Praxisart, Facharztbezeichnung und Dauer der Berufstätigkeit) sowie zum Weiterbildungsverhalten und Vorbereitung auf die berufliche Tätigkeit erfasst.
2.3. Rekrutierung und Durchführung der Befragung
Alle akademischen Lehrpraxen der Universität zu Lübeck (convenience sample) wurden schriftlich-postalisch zur Teilnahme eingeladen. Die Teilnahme war freiwillig und konnte ohne Angabe von Gründen abgebrochen werden. Personenbezogene Daten wurden pseudonymisiert. Jede Praxis wurde einen Monat vor Fragebogenversand telefonisch kontaktiert, um über die Studie zu informieren. Es erfolgte eine E-Mail zur Ankündigung des Fragebogens, da wiederholte Kontakte, vor allem durch Netzwerke, die Teilnahmebereitschaft erhöhen [52]. Weitere rücklauferhöhende Maßnahmen wurden durch ein personalisiertes Anschreiben, Versand außerhalb arbeitsintensiver Zeiten und Erinnerungs-E-Mails berücksichtigt [52]. Das Schreiben enthielt die Probandeninformation, Einwilligungserklärung, den Fragebogen sowie ein kostengünstiges Incentive (Gummibären). Die Lehrärzt*innen füllten den Fragebogen bei einer nach Pretest prognostizierten Bearbeitungsdauer von 10-15 Minuten aus.
2.4. Datenauswertung
Die Auswertung des Fragebogens erfolgte für quantitative Daten mittels Jamovi (Version 1.6.23) und R [53], wobei Abbildungen mit ggplot2 [54] und inkscape visualisiert wurden. Die deskriptive Analyse der nominalen Daten umfasste absolute Häufigkeiten und relative Häufigkeiten in Prozentangaben. Für die statistische Analyse der fünfstufigen Ratingskalen wurden Mittelwert, Standardabweichungen und relative Häufigkeiten in Prozentangaben und absolute Häufigkeiten angegeben. In den Freitextangaben wurden keine wesentlich neuen oder die Forschungsfrage betreffende Themen genannt. Drei Fragebögen wurden nicht ausgewertet, da sie nicht von Lehrärzt*innen beantwortet wurden.
3. Ergebnisse
3.1. Demographie, Weiterbildung und Vorbereitung auf den Beruf
An der schriftlichen Befragung beteiligten sich 46 der 70 angeschriebenen Lehrärzt*innen (Rücklaufquote: 65,7%) aus 33 der 37 Lehrpraxen für Allgemeinmedizin in Lübeck (89,2%) im Erhebungszeitraum von Januar bis Februar 2022. Tabelle 1 [Tab. 1] gibt eine Übersicht über die soziodemographischen Daten der Teilnehmenden (N=46). Die Mehrheit der Lehrärzt*innen war im Alter zwischen 51 und 65 Jahren und verfügte über eine Berufstätigkeit von mehr als 10 Jahren. Diese Personen verfügten vorwiegend über eine Facharztweiterbildung in Allgemeinmedizin und innerer Medizin. Etwa drei Viertel (75,6%) der Teilnehmenden haben in der Vergangenheit einen Kurs zur Arzt-Patienten-Kommunikation besucht. Hinsichtlich ihrer jetzigen Tätigkeit fühlten sich mehr als drei Viertel (77,8%) auf die Kommunikation mit Patient*innen ausreichend vorbereitet.
Tabelle 1: Soziodemographische Merkmale der Ärzt*innen
3.2. Relevante Themen für Kommunikationskurse
Die befragten Lehrärzt*innen schätzten insgesamt fünfzehn Themeninhalte als durchschnittlich „relevant“ (Mittelwert 4.50 und höher) für Kommunikationskurse im Medizinstudium ein (siehe Tabelle 2 [Tab. 2] und Anhang 2 [Anh. 2]). Als durchschnittlich relevantestes Thema für Kommunikationskurse wird das Erstgespräch angesehen.
Tabelle 2: Relevanz einzelner Themen für Kommunikationskurse im Medizinstudium
3.3. Ausmaß an Herausforderung der Themen im Berufsalltag
Von den Lehrärzt*innen wurden nur fünf Themen als durchschnittlich „schwierig“ (Mittelwert 3.5-4.49) bewertet. Die größte Herausforderung im Berufsalltag stellen die Sprachbarrieren dar (siehe Tabelle 3 [Tab. 3] und Anhang 2 [Anh. 2]). Kein Thema wurde als „sehr leicht“ (Mittelwert 1.50 oder niedriger) oder als „sehr schwierig“ (Mittelwert 4.50 und höher) bewertet.
Tabelle 3: Ausmaß an Herausforderung einzelner Themen im Berufsalltag
3.4. Auftretenshäufigkeit der Themen im Berufsalltag
Die Auswertung der Auftretenshäufigkeit einzelner Themen im Berufsalltag zeigt, dass lediglich zwei Themen als „sehr oft“ (Mittelwert 4.50 und höher) eingeschätzt wurden. Am durchschnittlich häufigsten treten dabei die Krankheitsanamnese und chronische Erkrankungen auf. Es wurden weitere zwölf Themen genannt, die häufig in der Arzt-Patienten-Kommunikation auftreten und daher als durchschnittlich „oft“ (Mittelwert 3.50 bis 4.49) im Berufsalltags eingestuft wurden (siehe Tabelle 4 [Tab. 4] und Anhang 2 [Anh. 2]).
Tabelle 4: Auftretenshäufigkeit einzelner Themen im Berufsalltag
3.5. Relevante Themen unter Berücksichtigung der Herausforderung und Auftretenshäufigkeit
In Abbildung 1 [Abb. 1] wird dargestellt, wie häufig und herausfordernd diese für Kommunikationskurse als relevant beurteilten Themen bewertet wurden. Bei den relevanten Themen zeigt sich, dass schwierige Themen eher selten sind und im Gegensatz dazu häufig auftretende Themen eine eher geringe Herausforderung darstellen. Beispielsweise werden die Krankheitsanamnese und chronische Erkrankungen als sehr häufige, aber leichte Themen erlebt. Hingegen treten das Überbringen schlechter Nachrichten und die Kommunikation von eigenen Fehlern als die beiden herausforderndsten der relevanten Themen jedoch nur gelegentlich oder selten auf. Bezüglich der Herausforderung wurde keines der relevanten Themen als sehr leicht oder schwierig bzw. sehr schwierig eingeschätzt. Hinsichtlich der Auftretenshäufigkeit wurde keines der relevanten Themen als selten bzw. sehr selten eingeschätzt (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]).
Abbildung 1: Ausmaß an Herausforderung und Auftretenshäufigkeit für relevante Themen
In Abbildung 2 [Abb. 2] werden die Mittelwerte aller Themen graphisch mittels Ratingskala dargestellt, um einen Überblick über alle 38 eingeschätzten Themen zu geben.
Abbildung 2: Graphische Darstellung der Ratingskalen
Anmerkung: Die tabellarische Darstellung zeigt alle 38 Themen des Themenkatalogs mit Einschätzungen der Lehrärzt*innen. Zur besseren Übersichtlichkeit sind die Mittelwerte in Schritten von 0.5 skaliert.
a Relevanz: 1=irrelevant 2=eher irrelevant 3=weder noch 4=eher relevant 5=relevant
b Herausforderung: 1=sehr leicht 2=leicht 3=weder noch 4=schwierig 5=sehr schwierig
c Häufigkeit: 1=sehr selten 2=selten 3=gelegentlich 4=oft 5=sehr oft
4. Diskussion
Die Studie hat den Bedarf an relevanten Themeninhalten innerhalb der Arzt-Patienten-Kommunikation identifiziert, sowie das Ausmaß an Herausforderung und die Auftretenshäufigkeit der jeweiligen Themen erfasst. Die Ergebnisse unterstützen dabei eine passgenaue Gestaltung von Lehrmodulen für Kommunikationskurse im Medizinstudium und liefern konkrete Handlungsempfehlungen für Fallbeispiele in Kommunikationskursen, die im Medizinstudium anwendbar und im späteren Berufsalltag relevant sind. Es können nun Lernziele aus dem Umfang des NKLM und GK bei Bedarf leichter für die Lehre ausgewählt und priorisiert werden. Dabei wird die oftmals kritisierte Handhabung der Lernzielkataloge deutlich vereinfacht und konkretisiert.
In der vorliegenden Studie lässt sich anhand der verschiedenen Mittelwerte innerhalb der Ratingskalen erkennen, dass das Ausmaß an Herausforderung und Auftretenshäufigkeit eine größere Spannweite abdeckt als die Mittelwerte der relevantesten Themen, welche enger beieinander liegen und höher sind. Damit besteht bei den relevanten Themen eine größere Einigkeit bei den Lehrärzt*innen. Die Sinnhaftigkeit der Erfassung der einzelnen Teilaspekte kann zudem dadurch verdeutlicht werden, dass nur fünf Themen als besondere Herausforderung eingeschätzt wurden. Gleichzeitig wurden mit fünfzehn Themen deutlich mehr als relevant für Kommunikationskurse ausgewählt. Bemerkenswert ist, dass alle herausfordernden Themen jedoch nur als „eher relevant“ und nicht als „relevant“ für Kommunikationskurse angesehen werden. Dies lässt erkennen, dass die separaten Einschätzungen von Lehrärzt*innen bezüglich Relevanz der Themen zusätzlich zum Ausmaß der Herausforderung und Auftretenshäufigkeit entscheidend sind. Die klinische Relevanz ist zwar für die Reduktion und Auswahl von Lehrzielen förderlich [55], es ergibt sich jedoch in der vorliegenden Studie daraus wenig Differenzierung und eine Vielzahl an Themen, da kein Thema als “irrelevant“, „eher irrelevant“ oder “weder noch” eingeschätzt wurde. Erst die Spezifizierung hinsichtlich Herausforderung oder Auftretenshäufigkeit im Berufsalltag kann eine konkrete Anweisung für Kommunikationskurse liefern.
4.1. Limitationen
Vor dem Hintergrund des explorativen Ansatzes dieser Studie kann kein Anspruch auf Repräsentativität erhoben werden und die Ergebnisse können nicht ohne weitere Untersuchungen generalisiert werden. Bei der Auswahl der Zielgruppe ist zu berücksichtigen, dass sich die Einschätzungen möglicherweise von Ärzt*innen anderer Fachrichtungen unterscheiden. Da die Stichprobe ausschließlich aus Lehrärzt*innen einer Universität besteht, ist unklar, inwiefern sich diese Ergebnisse auf andere medizinische Fakultäten oder Fachrichtungen übertragen lassen. Weitere Studien mit breiteren Stichproben wären notwendig, um die Generalisierbarkeit zu prüfen. Zudem kann die intrinsische Motivation für Forschungsanfragen bei Lehrpraxen höher sein. Dies wird durch eine deutlich höhere Teilnahmerate bei Lehrpraxen im Vergleich zu Praxen ohne Lehrfunktion unterstrichen [56]. Dieser mögliche Selektionseffekt kann dazu führen, dass sich die demographischen Daten und die Ergebnisse der Studie von anderen Populationen unterscheiden. Limitierend ist zudem, dass kein bestehendes, standardisiertes Messinstrument verwendet werden konnte, da für die Fragestellungen kein Erhebungsverfahren vorlag. Der neu entwickelte Fragebogen ist zwar für die Ziele dieser Studie konzipiert und unter Berücksichtigung von Regeln zur Fragebogenkonstruktion erstellt worden [51], [57], [58], allerdings erstmals in dieser Studie implementiert, wodurch Qualitätsanforderungen nicht vollständig überprüft werden konnten. Die Kategorienbildung wurde von mehreren Personen überprüft, jedoch nicht statistisch hinsichtlich Interrater-Reliabilität getestet. Eine formale Überprüfung der Übereinstimmung der Kodierungen wäre in zukünftigen Studien sinnvoll, um die Reproduzierbarkeit der Kategorisierung zu gewährleisten.
4.2. Best Practice: Beispiel eines modifizierten longitudinalen Kommunikationscurriculums
Die Empfehlung zur Themenauswahl für Kommunikationscurricula kann durch die Studienergebnisse geleistet werden. Tabelle 5 [Tab. 5] zeigt das Lübecker Beispiel eines longitudinalen Kommunikationscurriculums mit der Einbeziehung neuer Themen auf Grundlage der Studienergebnisse. Der hier vorgestellte Aufbau des Kommunikationscurriculums wurde nach Ausmaß an Herausforderung und Auftretenshäufigkeit einzelner relevanter Themen im Berufsalltag konzipiert. In diesem Beispiel werden zu Beginn der medizinischen Ausbildung die als häufig eingeschätzten Themen wie das Erstgespräch ausgewählt, da diese als eher leicht erlebt werden. Anschließend werden als häufig eingeschätzt und im Schwierigkeitsgrad ansteigende Themen wie das Ansprechen von Suchtproblemen behandelt. Im fortgeschrittenen Teil des Studiums können schwierige, aber als selten eingeschätzte Themen, wie die Kommunikation von eigenen Fehlern oder der Umgang mit Ungewissheit von medizinischen Entscheidungen, geübt werden. Zusätzliche Lernziele können variabel in das jeweilige Thema der Veranstaltung integriert werden.
Tabelle 5: Modifiziertes Kommunikationscurriculum am Lübecker Beispiel
5. Schlussfolgerung
Angehende Ärzt*innen sollten besser auf die Kommunikation mit Patient*innen vorbereitet werden, um die Qualität der medizinischen Behandlung und Versorgung zu verbessern. Kommunikationskurse können nun nach Bedarf an relevanten Themen konzipiert werden und besonders in Hinblick auf das Ausmaß an Herausforderung und Auftretenshäufigkeit der einzelnen Themen im Berufsalltag integriert werden. Die Resultate der vorliegenden Studie bieten konkrete Handlungsanweisungen, die dennoch flexibel an die Bedürfnisse der Medizinstudierenden angepasst werden können. Die hohe Teilnahmebereitschaft der Lehrärzt*innen unterstreicht den Stellenwert von kommunikativen Fertigkeiten und die dringende Notwendigkeit zu weiterer Forschung. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen aber auch, dass deutliche Forschungslücken bei der Auswahl an Inhalten von Kommunikationstrainings bestehen. Es ist entscheidend, dass in Kommunikationskursen unterschiedliche medizinische Szenarien geübt werden können und diese Inhalte systematisch ausgewählt werden. Die vorliegende Studie liefert zwar keine Generalisierbarkeit, aber erste Hinweise bezüglich relevanter Themeninhalte innerhalb der Arzt-Patienten-Kommunikation. Weitere empirische Untersuchungen in größerem Umfang und mit geeigneten Stichproben sind notwendig, um die Ergebnisse zu überprüfen und mögliche fachspezifische Besonderheiten, sowie die Perspektive von Medizinstudierenden und nicht zuletzt die Sicht von Patient*innen in der Arzt-Patienten-Kommunikation zu ermitteln.
Danksagung
Die Autor*innen möchten sich bei allen Lehrärzt*innen inklusive Praxisteams herzlich für die Unterstützung und Teilnahme an dieser Studie bedanken.
ORCIDs der Autor*innen
- Friederike Laudage: [0009-0000-5583-668X]
- Thomas Kötter: [0000-0002-2266-0531]
- Daniel Wiswede: [0000-0002-2702-8316]
Daten
Daten für diesen Artikel sind im Dryad-Repositorium verfügbar: [https://doi.org/10.5061/dryad.6q573n66x] [59]
Interessenkonflikt
Die Autor*innen erklären, dass sie keinen Interessenkonflikt im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.
Literatur
[1] Laidlaw TS, MacLeod H, Kaufman DM, Langille DB, Sargeant J. Implementing a communication skills programme in medical school: needs assessment and programme change. Med Educ. 2002;36(2):115-124. DOI: 10.1046/j.1365-2923.2002.01069.x[2] Kurtz S. Doctor-patient communication: principles and practices. Can J Neurol Sci. 2002;29(2):23-29. DOI: 10.1017/s0317167100001906
[3] Malhotra A, Gregory I, Darvill E, Goble E, Pryce-Roberts A, Lundberg K, Konradsen S, Hafstad H. Mind the gap: Learners’ perspectives on what they learn in communication compared to how they and others behave in the real world. Patient Educ Couns. 2009;76(3):385-390. DOI: 10.1016/j.pec.2009.07.024
[4] Schultz JH, Schönemann J, Lauber H, Nikendei C, Herzog W, Jünger J. Einsatz von Simulationspatienten im Kommunikations- und Interaktionstraining für Medizinerinnen und Mediziner (Medi-KIT): Bedarfsanalyse — Training — Perspektiven. Gr Organ. 2007;38(1):7-23. DOI: 10.1007/s11612-007-0002-y
[5] Silverman J, Kurtz SM, Draper J. Skills for communicating with patients. 3rd ed. London; New York: Radcliffe Publishing; 2013.
[6] Haskard-Zolnierek K, DiMatteo MR. Physician Communication and Patient Adherence to Treatment: A Meta-Analysis. Med Care. 2009;47(8):826-834. DOI: 10.1097/MLR.0b013e31819a5acc
[7] Hulsman RL, Ros WJ, Winnubst JA, Bensing JM. Teaching clinically experienced physicians communication skills. A review of evaluation studies. Med Educ. 1999;33(9):655-668. DOI: 10.1046/j.1365-2923.1999.00519.x
[8] Maguire P. Key communication skills and how to acquire them. BMJ. 2002;325(7366):697-700. DOI: 10.1136/bmj.325.7366.697
[9] Di Blasi Z, Harkness E, Ernst E, Georgiou A, Kleijnen J. Influence of context effects on health outcomes: a systematic review. Lancet. 2001;357(9258):757-762. DOI: 10.1016/s0140-6736(00)04169-6
[10] Boissy A, Windover AK, Bokar D, Karafa M, Neuendorf K, Frankel RM, Merlino J, Rothberg MB. Communication Skills Training for Physicians Improves Patient Satisfaction. J Gen Intern Med. 2016;31(7):755-761. DOI: 10.1007/s11606-016-3597-2
[11] Kurtz S, Silverman J, Draper J. Teaching and learning communication skills in medicine. 2nd ed. Oxford: Radcliffe; 2006.
[12] Langewitz W, Buddeberg-Fischer B, Laederach K. Das ärztliche Gespräch - die ärztliche Untersuchung. In: Buddeberg C, Abel T, editors. Psychosoziale Medizin. 3rd ed. Berlin: Springer; 2004. DOI: 10.1007/978-3-642-18825-1_15
[13] Chen RC, Clark JA, Manola J, Talcott JA. Treatment ‘mismatch’ in early prostate cancer: Do treatment choices take patient quality of life into account? Cancer. 2008;112(1):61-68. DOI: 10.1002/cncr.23138
[14] Tamblyn R, Abrahamowicz M, Dauphinee D, Wenghofer E, Jacques A, Klass D, Smee S, Blackmore D, Winslade N, Girard N, Du Berger R, Bartman I, Buickeridge DL, Hanley JA. Physician Scores on a National Clinical Skills Examination as Predictors of Complaints to Medical Regulatory Authorities. JAMA. 2007;298(9):993-1001. DOI: 10.1001/jama.298.9.993
[15] Aspegren K. BEME Guide No. 2: Teaching and learning communication skills in medicine - A review with quality grading of articles. Med Teach. 1999;21(6):563-570. DOI: 10.1080/01421599978979
[16] Gilligan C, Powell M, Lynagh MC, Ward BM, Lonsdale C, Harvey P, James EJ, Rich D, Dewi SP, Nepal S, Croft HA, Silverman J. Interventions for improving medical students’ interpersonal communication in medical consultations. Cochrane Database Syst Rev. 2021;2(2):CD012418. DOI: 10.1002/14651858.CD012418.pub2
[17] Dwamena F, Holmes-Rovner M, Gaulden CM, Jorgenson S, Sadigh G, Sikorskii A, Lewin S, Smith RC, Coffey J, Olomud A. Interventions for providers to promote a patient-centred approach in clinical consultations. Cochrane Database Syst Rev. 2012;12(12):CD003267. DOI: 10.1002/14651858.CD003267.pub2
[18] Kiessling C, Mennigen F, Schulte H, Schwarz L, Lutz G. Communicative competencies anchored longitudinally – the curriculum “personal and professional development” in the model study programme in undergraduate medical education at the University of Witten/Herdecke. GMS J Med Educ. 2021;38(3):Doc57. DOI: 10.3205/ZMA001453
[19] Van den Eertwegh V, Van Dalen J, Van Dulmen S, Van der Vleuten C, Scherpbier A. Residents’ perceived barriers to communication skills learning: Comparing two medical working contexts in postgraduate training. Patient Educ Couns. 2014;95(1):91-97. DOI: 10.1016/j.pec.2014.01.002
[20] Jünger J, Weiss C, Fellmer-Drüg E, Semrau J. Verbesserung der kommunikativen Kompetenzen im Arztberuf am Beispiel der Onkologie: Ein Projekt des Nationalen Krebsplans. Forum. 2016;31(6):473-478. DOI: 10.1007/s12312-016-0162-1
[21] Silverman J. Teaching clinical communication: A mainstream activity or just a minority sport? Patient Educ Couns. 2009;76(3):361-367. DOI: 10.1016/j.pec.2009.06.011
[22] Simpson M, Buckman R, Stewart M, Maguire P, Lipkin M, Novack D, Till J. Doctor-patient communication: the Toronto consensus statement. BMJ Clin Res. 1991;303(6814):1385-1387. DOI: 10.1136/bmj.303.6814.1385
[23] Kiessling C, Dieterich A, Fabry G, Hölzer H, Langewitz W, Mühlinghaus I, Pruskil S, Scheffer S, Schubert S. Basler Consensus Statement ‘Kommunikative und soziale Kompetenzen im Medizinstudium’: Ein Positionspapier des GMA-Ausschusses Kommunikative und soziale Kompetenzen. GMS J Med Educ. 2008;25(2):Doc83. Zugänglich unter/available from: https://www.egms.de/static/en/journals/zma/2008-25/zma000567.shtml
[24] Bachmann C, Kiessling C, Härtl A, Haak R. Communication in Health Professions: A European consensus on inter- and multi-professional learning objectives in German. GMS J Med Educ. 2016;33(2):Doc23. DOI: 10.3205/zma001022
[25] Steffens S, Paulmann V, Mecklenburg J, Büttner K, Behrends M. Perceived usability of the National Competence Based Catalogue of Learning Objectives for Undergraduate Medical Education by medical educators at the Hannover Medical School. GMS J Med Educ. 2018;35(2):Doc16. DOI: 10.3205/ZMA001163
[26] Richter-Kuhlmann E. Medizinstudium: Kongruenz von Lehre und Prüfungen. Dtsch Ärztebl. 2019;116(46):A-2127, B-1742, C-1702. Zugänglich unter/available from: https://www.aerzteblatt.de/archiv/210902/Medizinstudium-Kongruenz-von-Lehre-und-Pruefungen
[27] Mahal J, Amann JS, Wischmann T, Ditzen B. Die Bedeutung medizinpsychologischer/soziologischer Themen für ÄrztInnen und Medizinstudierende: Gemeinsamkeiten und Unterschiede [The Importance of Different Topics in Medical Psychology/Sociology from Physicians' and Medical Students' View: Similarities and Differences]. Psychother Psychosom Med Psychol. 2021;71(02):72-80. DOI: 10.1055/a-1153-9262
[28] Fischer MR, Bauer D, Mohn K; NKLM-Projektgruppe. Finally finished! National Competence Based Catalogues of Learning Objectives for Undergraduate Medical Education (NKLM) and Dental Education (NKLZ) ready for trial. GMS Z Für Med Ausbild. 2015;32(2):Doc35. DOI: 10.3205/ZMA000977
[29] Jungbauer J, Kamenik C, Alfermann D, Brähler E. Wie bewerten angehende Ärzte rückblickend ihr Medizinstudium? Ergebnisse einer Absolventenbefragung. Gesundheitswesen. 2004;66(1):51-56. DOI: 10.1055/s-2004-812705
[30] Kuckartz U. Mixed Methods: Methodologie, Forschungsdesigns und Analyseverfahren. Wiesbaden: Springer VS; 2014. DOI: 10.1007/978-3-531-93267-5
[31] Becker S, Schulze B, Willbrenning F, Muthny A. Training der Gesprächsführung in „schwierigen klinischen Situationen” – Evaluationsergebnisse eines Schauspieler-unterstützten Intensivtrainings. ZFA (Stuttgart). 2008;84(11):489-496. DOI: 10.1055/s-0028-1093348
[32] Kassenärztliche Bundesvereinigung. Gesundheitsdaten. Berlin: Kassenärztliche Bundesvereinigung; 2015. Zugänglich unter/available from: http://gesundheitsdaten.kbv.de/cms/html/17023.php
[33] Von Fragstein M, Silverman J, Cushing A, Quilligan S, Salisbury H, Wiskin C; UK Council for Clinical Communication Skills Teaching in Undergraduate Medical Education. UK consensus statement on the content of communication curricula in undergraduate medical education. Med Educ. 2008;42(11):1100-1107. DOI: 10.1111/j.1365-2923.2008.03137.x
[34] Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften. Kommunikation im medizinischen Alltag. Ein Leitfaden für die Praxis. Bern: Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften; 2019. Zugänglich unter/available from: https://zenodo.org/record/3576261
[35] MFT Medizinischer Fakultätentag der Bundesrepublik Deutschland e. V. Nationaler Kompetenzbasierter Lernzielkatalog Medizin (NKLM). Berlin: MFT; 2015. Zugänglich unter/available from: http://www.nklm.de/kataloge/nklm/lernziel/uebersicht
[36] Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen. Gegenstandskatalog (IMPP‑GK 1) für den schriftlichen Teil des ersten Abschnitts der ärztlichen Prüfung. Mainz: IMPP; 2010. Zugänglich unter/available from: https://www.impp.de/pruefungen/allgemein/gegenstandskataloge.html
[37] Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen. Gegenstandskatalog (IMPP-GK2) für den schriftlichen Teil des Zweiten Abschnitts der Ärztlichen Prüfung. Mainz: IMPP; 2019. Zugänglich unter/available from: https://www.impp.de/pruefungen/allgemein/gegenstandskataloge.html
[38] Von Campenhausen J. Ärztliche Kommunikation für Medizinstudierende. Berlin: Springer; 2020. p.181. DOI: 10.1007/978-3-662-61749-6
[39] Schrimpf U, Bahnemann M. Deutsch für Ärztinnen und Ärzte. 4. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer; 2017. DOI: 10.1007/978-3-662-53607-0_10
[40] Helmich P, Richter K. 50 Rollenspiele als Kommunikationstraining für das Arzt-Patienten-Gespräch. Frankfurt am Main: VAS; 2003. p.112.
[41] Denniston C, Molloy E, Nestel D, Woodward-Kron R, Keating JL. Learning outcomes for communication skills across the health professions: a systematic literature review and qualitative synthesis. BMJ Open. 2017;7(4):e014570. DOI: 10.1136/bmjopen-2016-014570
[42] Patel P, Bernays S, Dolan H, Muscat DM, Trevena L. Communication Experiences in Primary Healthcare with Refugees and Asylum Seekers: A Literature Review and Narrative Synthesis. Int J Environ Res Public Health. 2021;18(14):1469. DOI: 10.3390/ijerph18041469
[43] Li J, Luo X, Cao Q, Lin Y, Xu Y, Li Q. Communication Needs of Cancer Patients and/or Caregivers: A Critical Literature Review. J Oncol. 2020;2020:7432849. DOI: 10.1155/2020/7432849
[44] Noble LM, Scott-Smith W, O’Neill B, Salisbury H. Consensus statement on an updated core communication curriculum for UK undergraduate medical education. Patient Educ Couns. 2018;101(9):1712-1719. DOI: 10.1016/j.pec.2018.04.013
[45] Karger A, Lindtner-Rudolph H, Mroczynski R, Ziem A, Joksimovic L. „Wie fremd ist mir der Patient?“: Erfahrungen, Einstellungen und Erwartungen von Ärztinnen und Ärzten bei der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Migrationshintergrund. Z Psychosom Med Psychother. 2017;63(3):280-296.
[46] Huhn D, Lauter J, Roesch Ely D, Koch E, Möltner A, Herzog W, Resch F, Herpertz SC, Nikendei C. Performance of International Medical Students In psychosocial medicine. BMC Med Educ. 2017;17(1):111. DOI: 10.1186/s12909-017-0950-z
[47] Lukasczik M, Neuderth S, Thierolf A, Wolf HD, van Oorschot B. „Das heißt, ich muss sterben?!” Training kommunikativer Fertigkeiten in der Onkologie und Palliativmedizin: Praxisbeispiel aus der medizinischen Lehre zum Überbringen schlechter Nachrichten [“That means I´m gonna die?!” Training of communication skills in oncology and palliative care: A best practice example from medical teaching in the context of breaking bad news]. Onkol Welt. 2017;08(03):103-110. DOI: 10.1055/s-0038-1639668
[48] Wündrich M, Peters J, Philipsen A, Kopasz M, Berger M, Voderholzer U. Einsatz von Simulationspatienten in den Lehrfächern Psychiatrie und Psychotherapie: Eine kontrollierte Pilotstudie. Nervenarzt. 2008;79(11):1273-1282. DOI: 10.1007/s00115-008-2493-3
[49] Barnett MM, Fisher JD, Cooke H, James PR, Dale J. Breaking bad news: consultants’ experience, previous education and views on educational format and timing. Med Educ. 2007;41(10):947-956. DOI: 10.1111/j.1365-2923.2007.02832.x
[50] Oetterli M, Laubereau B, Krongrava P, Essig S, Studer C. Unterstützung von Hausärzten/-innen bei der Behandlung von Patienten/-innen mit Migrationshintergrund: Situationsanalyse, Handlungsbedarf und Empfehlungen zu Maßnahmen. Luzern: Sektion Migration und Gesundheit des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) und der Dienststelle Soziales und Gesellschaft (DISG) des Kantons Luzern, Interface Politikstudien Forschung Beratung und Institut für Hausarztmedizin und Community Care (IHAM&CC); 2016.
[51] Döring N, Bortz J. Forschungsmethoden und Evaluation in den Sozial- und Humanwissenschaften. Berlin: Springer; 2016. DOI: 10.1007/978-3-642-41089-5
[52] Güthlin C, Beyer M, Gensichen J, Hoffmann B, Mergenthal K, Müller V, Muth C, Petersen JJ, Gerlach FM. Rekrutierung von Hausarztpraxen für Forschungsprojekte. Erfahrungen aus fünf allgemeinmedizinischen Studien. ZFA (Stuttgart). 2012;88(4):173-181. DOI: 10.3238/zfa.2012.0173-0181
[53] R Core Team. R: A Language and Environment for Statistical Computin. Vienna, Austria: R Core Team; 2022. Zugänglich unter/available from: https://www.R-project.org/
[54] Wickham H. ggplot2: Elegant Graphics for Data Analysis. 2nd ed. 2016. Cham: Springer International Publishing; 2016. p.1.
[55] Jünger J, Köllner V, von Lengerke T, Neuderth S, Schultz JH, Fischbeck S, Karger A, Kruse J, Weidner K, Henningsen P, Schiessl C, Ringel N, Fellmer-Drüg E. Kompetenzbasierter Lernzielkatalog ‘Ärztliche Gesprächsführung’ [Competence-based catalogue of learning objectives for conducting medical consultations]. Z Für Psychosom Med Psychother. 2016;62(1):5-19. DOI: 10.13109/zptm.2016.62.1.5
[56] Bleidorn J, Voigt I, Wrede J, Dierks ML, Junius-Walker U. Anrufen ohne Ende? Über das Gewinnen hausärztlicher Praxen für ein Versorgungsforschungsprojekt. ZFA (Stuttgart). 2012;88(2):61-68. DOI: 10.3238/zfa.2012.0061-0068
[57] Kallus KW. Erstellung von Fragebogen. Wien: facultas.wuv; 2010. DOI: 10.36198/9783838532776
[58] Raab-Steiner E, Benesch M. Der Fragebogen: von der Forschungsidee zur SPSS-Auswertung. Wien: Facultas; 2015. DOI: 10.36198/9783838586076
[59] Laudage F, Kötter T, Wiswede D. From practice to lecture hall: Optimizing communication courses in medical education. Dryad; 2025. DOI: 10.5061/dryad.6q573n66x
[60] Mayring P. Qualitative Inhaltsanalyse: Grundlagen und Techniken. 12. Aufl. Weinheim Basel: Beltz Verlag; 2015.
[61] Gläser J, Laudel G. Experteninterviews und qualitative Inhaltsanalyse als Instrumente rekonstruierender Untersuchungen. Wiesbaden: VS Verlag; 2010. DOI: 10.1007/978-3-531-91538-8
Anhänge
Anhang 1 | Fragebogen mit Themenkatalog (Anhang_1.pdf, application/pdf, 376.92 KBytes) |
Anhang 2 | Ergänzendes Material (Anhang_2.pdf, application/pdf, 245.51 KBytes) |